Lungenenzian-Ameisenbläuling wird auch Kleiner Moorbläuling genannt
Er ist ein Tagfalter aus der Familie der Bläulinge
Die Flügelspannweite beträgt 32 bis 36 mm
Bei den Männchen sind Flügel oberseits blau mit schmalem, schwarzem Rand
Die Flügel der Weibchen sind dunkelbraun, an der Flügelwurzel meist leicht blau bestäubt
Bei beiden Geschlechtern sind die Flügelunterseiten hellgrau mit großen schwarzen, hell umrandeten Flecken
Sie fliegen in Feuchtgebieten, zum Beispiel in Mooren, auf feuchten Wiesen und Heiden
Auch sind sie im Überschwemmungsbereich von großen Flüssen zu finden
Lungenenzian-Ameisenbläuling haben eine Generation im Jahr im Juli bis August
Die Weibchen legen ihre weißen abgeflachten Eier locker verteilt an die Knospen, manchmal auch auf Blätter und Stängel, der Futterpflanzen ab
Die Raupen fressen sich in das Pflanzeninnere und ernähren sich im Fruchtknoten von den Samen und deren Anlagen
Raupenfutterpflanzen sind der Schwalbenwurz-Enzian und der Lungen-Enzian
Sie durchleben zwei bis drei Häutungen, fressen sich einen Weg nach draußen und fallen zu Boden
Dort werden sie schon von zwei verschiedenen Arten Knotenameisen erwartet ( Waldknotenameise und die Rote Gartenameise
Durch das Täuschen mit Duftstoffen werden die Raupen in das Nest der Ameisen getragen
Sie ahmen den arteigenen Duft der Ameisen nach und werden von den Ameisen bevorzugt gefüttert
Die Raupen verpuppen sich im Inneren des Nestes
Bevor der Schwindel auffliegt, müssen sie ganz schnell das Ameisennest als Falter verlassen, denn jetzt besitzen sie keine Duftstoffe mehr, die sie vor den Ameisen schützen
Durch die bevorzugte Fütterung der Schmetterlingsraupen kann die Ameise ihren Nachwuchs vernachlässigen und der eigene Nachwuchs ist gefährdet
Aber auch die Raupen können im Ameisenbau durch die parasitisch lebende Schlupfwespenart Ichneumon eumerus befallen werden
Da legen dann die Weibchen der Schlupfwespen die Eier in den Raupen ab
Die Larven der Schlupfwespen schlüpfen, entwickeln sich und töten sie