Zum Tierprofil:

https://www.naturadb.de/tiere/erinaceus-europaeus/

Braunbrustigel
© Michael Gäbler  /  Wikimedia Commons

Braunbrustigel

Erinaceus europaeus

Das Wichtigste auf einen Blick

Säugetier
  • Der Braunbrustigel ist als klassischer Insektenfresser bekannt, findet aber leider in der heutigen Zeit immer weniger Nahrung und geeignete Lebensräume
  • Seine Hauptnahrung besteht aus Insekten wie Laufkäfer, Ohrwürmer, Schmetterlingsraupen, sowie Tausendfüßler und Regenwürmer
  • Schnecken stehen nur im Notfall auf dem Speiseplan des Igels, sie enthalten haufenweise Parasiten, die für Igel tödlich sein können
  • Er lebt in Gebiete, die aus Hecken, Gebüschen, Bodendeckern, Dickichten bestehen, nur in Nadelwäldern und kahlen Landschaften ist er nicht zu finden
  • In hohlen Baumstämmen oder auch Felsspalten ruht er sich aus, lebt heutzutage auf Streuobstwiesen, naturnahe Gärten und auch in Parks
  • Sein Körpergewicht ist von seinem Lebensalter und der Jahreszeit abhängig
  • Für den Winter fressen sie sich reichlich Fettkonserven an, dann erreichen sie ein Gewicht von 1.500 g, dieses schrumpft durch seinen Winterschlaf, dann wiegen sie nur noch 500 g
  • Markant sind die Stacheln, sie bedecken den Kopf und Rücken, abhängig von ihrer Körpergröße
  • Am Körper sind sie cremeweiß und gehen dann in einen Braunton über
  • Es gibt aber auch Vertreter der Igel, die komplett weiß oder hornfarbend sind
  • Ihre Vorderbeine sind kürzer als die Hinterbeine und sie sind Sohlengänger
  • Braunbrustigel sind dämmerungs- und nachtaktiv und gehen einzeln auf die Nahrungssuche, auch sind sie grundsätzlich ortstreu
  • Durch ihr kräftiges Gebiss können sie Regenwürmer, Insekten, Käfer, Kleinsäuger, Vogeleier und Jungvögel verspeisen, die sie durch ihren Geruchssinn aufspüren; auch Fallobst ist interessant für sie, aber nur wegen der darin lebenden Insekten
  • Er ist nur mit leisen Schnauf- und Niesgeräuschen unterwegs, manchmal schmatzt er auch bei dem Finden von Nahrung
  • Bei Gefahr rollen sich Braunbrustigel ein oder ziehen teilweise nur den Kopf ein
  • Seinen Winterschlaf verbringt er in Laubhaufen in einem Nest von Oktober/November bis in den April, dieser kann aber auch unterbrochen werden
  • Ein Igel kann nur mit mindestens 500 g Körpergewicht den Winter überleben
  • Ihre Paarungszeit beginnt im April/Mai bis in den August
  • Das Nest besteht aus Gras, Laub und Moos an einem geschützten Ort (hohlen Baum, Reisighaufen, Schuppen)
  • Nach rund 35 Tagen erblicken die kleinen Igel zwischen Juni bis September das Licht der Welt
  • Die Igelmutter säugt die Jungen bis zur sechsten Woche, ein Wurf kann aus 2 bis 10 Igel bestehen
  • Nach ca. 3 bis 4 Wochen verlassen die Jungtiere das Nest, um alleine auf Nahrungssuche zu gehen
  • Finden die Igel nicht ausreichend Nahrung ist der ganze Wurf gefährdet, von den 10 kleinen Igeln überleben ein oder zwei im ersten Lebensjahr
  • Seine Feinde sind Raubtiere wie Marder, Füchse oder der Uhu, aber auch Parasiten
  • Der Braunbrustigel hat eine Lebensdauer von sieben bis zehn Jahren
  • Durch die Minimierung der Lebensräume, das Beseitigen der Laubhaufen, auch der Rückgang an Insekten und Vögel wird in diesem Jahr der Braunbrustigel auf der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands in der Kategorie „Vorwarnliste“ geführt.
  • Gib dem Braunbrustigel in deinem Garten einen Lebensraum: Verstecke durch Hecken, Laubhaufen, Insektenfreundliche Pflanzen, Teiche als beständige Wasserquelle, einfach eine gute Mischung aus Kleinbiotopen
Allgemein
Familie: Igel

Fotos

Braunbrustigel | © Michael Gäbler  /  Wikimedia Commons
Braunbrustigel | Gaudete, 2.5,