Pfirsichbäume

In den Garten gehen und einen Pfirsich vom Baum pflücken – das ist möglich, wenn du beim Pflanzen einiges beachtest.
Er gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und zur Gattung Prunus. Ursprünglich stammt er aus China und wird heute weltweit in gemäßigten bis warmen Regionen kultiviert.
Je nach Sorte und Schnitt erreichen Pfirsichbäume etwa 3 bis 5 Meter Höhe. Es gibt auch Zwergformen, die ca. 1,50 bis 2 Meter hoch werden. Der meist kleine Baum oder Großstrauch wächst aufrecht, ist in jungen Jahren relativ schnellwüchsig, später eher mäßig.
Die Krone ist locker und rundlich aufgebaut mit dünnen, biegsamen Zweigen. Durch das Schneiden des Baumes wird die Krone lichtdurchlässig und fruchttragend gehalten.
Junge Triebe sind glatt, grün bis rötlich-braun.
Ältere Rinde ist grau-braun, glatt und leicht rissig, mit horizontalen Lentizellen (feine Korkporen).
Die Rinde ist besonders empfindlich und reagiert teilweise auf Sonnenbrand oder Frost – daher ist ein geschützter Standort optimal.
Die Blätter sind schmal, lang und lanzettlich zugespitzt mit gesägtem Rand. Sie sind etwa 10 bis 15 cm lang, 2–4 cm breit und haben eine glatte, leicht glänzende Oberfläche. Im Frühjahr erscheinen sie hellgrün, im Sommer kräftig grün und im Herbst gelb bis orange-rot.
Pfirsichbäume blühen zeitig, meist im März bis April, oft vor dem Blattaustrieb. Die Einzelblüten mit fünf Blütenblättern zeigen sich zartrosa bis kräftig rosa und verströmen einen zart süßlichen, dezenten Duft.
Pfirsichbäume sind in der Regel selbstfruchtbar, aber Insekten wie Bienen und Hummeln sorgen für eine bessere Befruchtung und einen höheren Fruchtertrag.
Die Früchte sind rund bis oval, haben meist eine samtige Haut und ein saftig-süßes, gelbes oder weißes Fruchtfleisch. Perfekt zum Naschen im Garten, aber auch ideal für Marmelade, Kuchen, Kompott oder Saft.
Viel Sonne und Wärme – je mehr Sonne, desto aromatischer die Früchte
Windgeschützte Lagen – z. B. an einer Südwand oder im Innenhof
Lockere, durchlässige Böden – lehmig-sandig, humos, nicht zu nass
pH-Wert: neutral bis leicht sauer
Staunässe vermeiden – Pfirsiche reagieren empfindlich darauf
Blütezeit: März bis April, sehr früh im Jahr (frostempfindlich!)
Blütenfarbe: zartrosa bis kräftig rosa
Bestäubung: meist selbstfruchtbar, aber eine zweite Sorte erhöht den Ertrag
Fruchtreife: je nach Sorte ab Juli bis September
Regelmäßiger Erziehungsschnitt ab dem 2. Jahr für eine luftige Krone
Schnitt nach der Ernte oder im zeitigen Frühjahr
Entferne altes Holz – die Fruchtbildung erfolgt vor allem an einjährigen Trieben
Im Frühjahr düngen – z. B. mit Kompost oder organischem Obstbaumdünger
Bei Trockenheit gießen, besonders zur Fruchtbildung
Junge Bäume bei starken Frösten abdecken (z. B. mit Vlies)
Frostempfindlich in der Blühphase → Standortwahl ist wichtig!
Die frühen Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen
In Kombination mit Kräutern (Lavendel, Thymian, Salbei, Minze) entstehen insektenfreundliche Bereiche
Salbei verströmt ätherische Öle, die Blattläuse, Ameisen und Raupen fernhalten können.
Minze wirkt abschreckend auf Ameisen, Läuse und bestimmte Käferarten – dient also der natürlichen Schädlingsabwehr deiner Pfirsichbäume.
Diese Pflanzen helfen, das Obstbaumökosystem im Gleichgewicht zu halten. Sie sind außerdem Insektenmagnete, Bodendecker und helfen, das Mikroklima unter Bäumen zu regulieren. Sie halten die Feuchtigkeit im Boden und reflektieren Hitze besser als nackter Boden.
Wenn du eine naturhafte Mischkultur unter deinem Obstbaum möchtest, kannst du Salbei und Minze auch wunderbar mit z. B. Borretsch, Ringelblume, Zitronenmelisse, Thymian oder Schnittlauch kombinieren.
Das sieht schön aus, duftet herrlich und tut deinem Gartenökosystem richtig gut.