Kübelpflanzen für Schatten und Halbschatten

Pflanzen brauchen Sonnenlicht zum Leben und Wachsen. Daher bleiben Nischen auf Balkonen oftmals unbepflanzt und kahl. Doch es gibt eine Fülle von Pflanzenarten für schattige Standorte, die teilweise wunderschöne Blüten entwickeln und sogar Bienen anlocken. Auch immergrüne, mehrjährige und winterharte Gewächse mit starker Ausdruckskraft lassen sich im Schatten kultivieren.
Nicht alle Balkone und Terrassen liegen auf der Sonnenseite. Schattige Nischen müssen jedoch kein Problem sein. Es gibt unterschiedliche Schattenstufen. Sorten für den vollen Schatten vertragen kein Sonnenlicht. Halbschattengewächse brauchen einige Stunden Sonne am Tag. Werden sie richtig gepflegt, gedeihen die Pflanzen prächtig, manche sogar mit Blüten.
Wenn von Schattenpflanzen die Rede ist, bedeutet das nicht automatisch, dass gar kein Sonnenlicht benötigt wird.
Folgende Schattenarten lassen sich unterscheiden:
Pflanzen für den Halbschatten brauchen täglich drei bis vier Stunden Sonne, in der restlichen Zeit stehen sie im Schatten. Morgen- oder Abendsonne ist ideal, pralle Mittagssonne ist zu vermeiden. Besonders gut eignen sich hier Standorte, an denen zeitweise Schatten durch Baumkronen oder Mauern entsteht.
Offener Schatten bezeichnet einen Standort, an dem an vielen Stunden das Tageslicht auf die Pflanzen gelangt, ganz ohne eine direkte Sonnenlichteinstrahlung. In Innenhöfen beispielsweise reflektiert helles Mauerwerk das Sonnenlicht und sorgt so für ausreichende Helligkeit.
Hier stehen die Pflanzen im Wechsel in Sonne und Schatten. Unter Bäumen entstehen oft sonnige und schattige Momente, weil sich das Laub der Bäume ständig bewegt.
Ein vollschattiger Ort ist dort zu finden, wo kein Sonnenlicht vorkommt, beispielsweise an Wänden und Fassaden, die nach Norden zeigen. Häuserfronten oder sehr dichtes Blattwerk können selbst eine südlich gelegene Terrasse in einen vollschattigen Ort verwandeln.
Auch auf schattigen Balkonen lassen sich bienenfreundliche Pflanzen kultivieren, wie etwa das gefleckte Lungenkraut mit seinen nahrungsreichen Blüten. Nektar für Bienen bieten auch der Sonnenhut und der winterharte Salbei. Sie gedeihen nicht nur an sonnigen Standorten, sie können auch im Halbschatten stehen und werden gerne von Insekten besucht. Im Pflanzgefäß auf dem Balkon überstehen sie sogar winterliche Temperaturen. Die Astilbe verträgt keine Mittagssonne, dafür aber halbschattige bis schattige Standorte. Sie blüht über Wochen, erfreut das Auge und lockt Bienen und andere Insekten an.
Immergrüne Pflanzen sehen nur auf den ersten Blick gleich aus. Verschiedene immergrüne Gehölze und Sträucher können sich in ihrer Wuchsform und in ihren Grüntönen deutlich unterscheiden. Ob der Wacholder mit seinen blaugrünen Nadeln und seinen blauen Beeren oder die Stechpalme mit ihren roten Früchten, immergrün kann überaus interessant sein. Zur zusätzlichen Auflockerung eignen sich Stauden und Gräser, deren Strukturvielfalt reizvolle Wirkungen erzielt.
Immergrüne Schattenpflanzen sind in verschiedenen Variationen erhältlich. Da sie nicht kahl werden, bieten sie das ganze Jahr hindurch einen zuverlässigen Sichtschutz und halten auch Blicke von außen auf den Balkon oder ins Zimmer ab.
Vorteile von immergrünen Kübelpflanzen:
Ein großer Vorteil mehrjähriger Pflanzen ist, dass sie keinen Umzug ins Winterquartier brauchen. Sie können sich über die Jahre hinweg zu beeindruckenden Pflanzen im Topf entwickeln. Mit ihnen lassen sich Akzente setzen, Räume unterteilen oder einen besonderen Stil unterstreichen. Größere Gehölze in Töpfen ziehen die Aufmerksamkeit besonders auf sich. Sie wirken als Solitär und sind oft ein wunderschöner Blickfang.
Mehrjährige Laubbäume und Sträucher sind auf besondere Weise attraktiv. Sie lassen den Betrachter den Wechsel der Jahreszeiten miterleben. Blüten im Frühjahr, Früchte und buntes Laub im Herbst - jeweils ein sehr schöner Anblick. Allerdings eignen sich nicht alle Laubbäume dafür, in Pflanztöpfen zu wachsen.
Damit die Pracht auf Balkon oder Terrasse nicht wie bunt zusammengewürfelt wirkt, empfiehlt es sich, Pflanzkübel in ähnlichem Stil zu wählen. Das Material sollte unbedingt frostfest sein. So eignen sich beispielsweise Töpfe aus Fiberglas, Edelstahl oder Polyrattan. Ein möglichst großes Pflanzgefäß hat den Vorteil, dass das Umtopfen seltener nötig wird. Das Wasser darf nicht im Kübel stehen bleiben, sonst verursacht es Staunässe. Daher muss der Pflanzkübel mit einer Öffnung zum Wasserabfluss versehen sein.
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