S. Kerl
Kletterpflanzen für Zaun und Hauswand
In deinem Klein- oder Privatgarten gibt es Zäune, Mauern oder Hauswände, die du mit Kletterpflanzen zu grünen, blühenden Wänden verschönern möchtest. Dabei kommen ausdauernde Kletterpflanzen zum Einsatz, die durch unterschiedliche Kletterweisen in die Höhe wachsen. Es gibt Selbstklimmer, Spreizklimmer, Ranker, Schlinger und Winder. Für sonnige, warme Wände eignen sich auch Klettergehölze mit essbaren Früchten, wie zum Beispiel köstliches Spalierobst, das an speziellen Gerüsten in die Höhe gezogen wird. Viele dieser Pflanzen sind Biotope für Tiere: Insekten, Spinnen, Eidechsen, Vögel und Säugetiere finden hier Verstecke und Nahrung. Durch Kletterpflanzen werden monotone Fassaden wieder sehenswert, unschöne Ecken versteckt und Straßen sowie Siedlungen belebt – besonders dort, wo kein Platz für Bäume und Sträucher ist.
Was bringen dir Kletterpflanzen an Hauswänden und Zäunen:
- An Hauswänden wirken sie wie eine grüne Dämmung: Im Sommer kühlen sie durch Verdunstung und Schatten, im Winter helfen sie, die Wärme zu halten.
Deine Fassade wird geschützt vor Wind, Regen und Sonne. Bei richtiger Pflege kann sich sogar die Lebensdauer von Putz oder Mauerwerk verlängern.
Sie bieten Insekten, Vögeln und kleinen Tieren Schutz, Nahrung und Nistplätze.
- Dein Haus wirkt lebendiger, naturnaher und attraktiver – besonders während der Blütezeit oder im Herbst, wenn sich das Laub färbt.
Für die Hauswand eignet sich Efeu (Hedera helix) gut – er ist immergrün, robust und sehr anpassungsfähig.
Im Schatten fühlt sich auch die Kletterhortensie wohl, die mit ihren weißen Blüten schattige Hauswände erhellt.
- An Zäunen schaffen Kletterpflanzen schnell lebendige, blickdichte Begrenzungen, die zum Teil auch als Sichtschutz dienen.
An befahrenen Straßen helfen dicht gewachsene Kletterpflanzen, Wind und Lärm zu mindern.
- Mit Blütenfarben, Laubformen und beerentragenden Arten schaffst du echte Hingucker im Garten.
- Kletterpflanzen können auch zur natürlichen Einfriedung an festen Zäunen genutzt werden.
- Für Zäune und Rankgitter ist die Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) gut geeignet. Auch das Deutsche Geißblatt (Lonicera periclymenum) bringt einen starken Duft in den Garten und ist sehr bienenfreundlich.
- Achte auf Standort und Boden und wähle dann die passende Pflanze aus.
- Möchtest du eher blühende, immergrüne oder besonders pflegeleichte Kletterpflanzen?
- Für deine Fassade kannst du gut Selbstklimmer verwenden – aber nur, wenn dein Mauerwerk in gutem Zustand ist, da bei Rissen Feuchtigkeit eindringen kann.
- Biete Unterstützung beim Klettern, wo nötig – Rankhilfen, Drahtspaliere oder Zäune sind hilfreich.
- Für einen kontrollierten Wuchs sollte die Pflanze regelmäßig geschnitten werden.
- Wenn du Insekten, Vögel und andere Tiere liebst, schaffe mit Kletterpflanzen Aufenthalts- und Rückzugsorte sowie Nahrungsquellen für sie.
- Begrünte Fassaden und Mauern haben einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden von Menschen in Siedlungen und Städten. Kletterpflanzen helfen, das Wohn- und Arbeitsumfeld naturnaher und menschenfreundlicher zu gestalten, und sie verbessern spürbar das Mikroklima der Umgebung. Nachteile gibt es kaum – der geringe Aufwand für den Kauf sowie das Anbringen von Kletterhilfen und die jährliche Pflege werden in vieler Hinsicht belohnt.