Himbeeren

Einige Himbeeren stammen aus der Kreuzung der Europäischen Waldhimbeere (Rubus idaeus) mit der amerikanischen Himbeere (Rubus idaeus var. strigosus) und der amerikanischen schwarzen Himbeere (rubus occidentalis). Die Farbe der schmackhaften Früchte variiert von Dunkelrot bis Gelb. Sie sind dankbar für ein kühles Klima bei reichlicher Wasserversorgung.
Bei den Himbeeren gibt es zwei Sortengruppen, die einmaltragenden bei kurzer Reifeperiode und hohen Erträgen im Hochsommer und remontierende (herbsttragende) Sorten mit ausgedehnter Reifezeit von Juli bis in den ersten Frösten. Die Sommer- und Herbst-Himbeeren unterscheiden sich in der Erntezeit, der Wuchshöhe und dem richtigen Schnitt.

Du hast einen wunderschönen Garten übernommen und auch unbekannte Himbeer-Sorten, weißt also nicht, ob Sommer- oder Herbst-Himbeere, dann schneide im Herbst sämtliche abgetragenen Ruten mit vertrockneten Fruchtständen ab. Bei der Herbstsorte entfernst du somit alle Triebe. Ist es eine Sommersorte bleiben die einjährigen Triebe stehen.

Sommer-Himbeeren

Sommer-Himbeeren sind Sorten wie Rubus idaeus 'Meeker' oder auch Rubus idaeus 'Glen Ample’ die von Ende Juni bis August reifen.
Sie benötigen Rankspaliere mit gespannten Drähten, denn sie können Wuchshöhen von 150 bis 250 cm erreichen
Sommer-Himbeeren sind zweijährig: die gewachsenen Ruten vom vorigen Jahr bilden im zweiten Jahr an den kurzen Seitentrieben wunderschöne weiße Blüten und leckere Früchte.
Es werden nach der Ernte die abgeernteten Triebe abgeschnitten, somit bekommen die Jungruten Platz zum Wachsen, die im selben Jahr zwischen den tragenden Ruten gewachsen sind.
Diese aufrechten, unverzweigten Triebe bleiben über den Winter stehen. Im Sommer bleiben sie ungeschnitten, denn der Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr.
Sie benötigen Rankspaliere mit gespannten Drähten.
Im März ist es Zeit zu düngen, die überwinterten Vorjahrestriebe stehen zwischen den Drähten und können bei Bedarf auf die Höhe des Spanndrahtes eingekürzt und angebunden werden.
Binde die Ruten in 60, 120 und 180 cm Höhe an.
Solltest du im Vorjahr die Triebe nach der Ernte nicht ausgedünnt haben, dann geht das jetzt auch noch.
Bei Unsicherheit, ob die Ruten ein- oder zweijährig sind, ist ein farbiges Band an der Basis ein guter Trick für die Unterscheidung.

Herbst-Himbeeren

Die Sorten Rubus idaeus 'Autumn Bliss’ oder auch Rubus idaeus ‚Korbfüller' sind typische Herbst-Himbeeren mit leckeren Früchten ab August.
Besonders schön ist es, wenn die Sommer-Himbeeren vorbei sind, erscheinen die Früchte der Herbst-Himbeeren.
Im Beet wachsen sie ohne Spalier, da reichen zwei parallel gespannte Drähte in 100 cm Höhe pro Pflanzenreihe als Stütze völlig aus.
Sie sind einjährig, tragen somit an den diesjährigen Ruten Früchte.
Hier kannst du auch anhand von zwei farbigen Bändern die Himbeeren gut auseinander halten, wenn du Sommer- und Herbst-Himbeeren in ein Beet gepflanzt hast.
Im März nach dem die Pflanzen ausgetrieben sind, lassen sich die Ausläufer und die zu dicht stehenden Triebe ausdünnen. 10 bis 12 Triebe bleiben pro laufenden Mater stehen in einem gleichmäßigen Abstand.
Nach der Ernte der Himbeeren ab November bis in den Februar werden die Triebe bodennah angeschnitten.
Dieses kannst du auch gleich nach der Ernte erledigen, besser ist es aber erst nach dem Laubfall.
Hier sind die Krankheiten geringer, weil jedes Jahr alle Ruten entfern werden.

Auf dem Balkon sind Himbeeren auch möglich, je nach Platz sind Ampelhimbeeren, spezielle Topfhimbeeren oder auch Himbeeren als Säulenobst möglich.
Dort wachsen sie im Topf genauso gut wie im Beet. Gute Wahl sind hier verschiedene Sorten der Herbst-Himbeeren.
Weite Töpfe sind hier vorteilhaft, da Himbeeren flache Wurzeln haben
Hier ist ein weitere Pflege nötig, alle zwei bis drei Jahre das Substrat zu erneuern.
Für alle Himbeeren gilt den Boden reichlich mit Kompost, im März mit kalireichem Langzeit-Beerendünger zu versorgen.
Bis zur Ernte erfolgen mehrmalige Düngergaben, eine Mulchschicht tut den Pflanzen immer gut.

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