Aus der naturnahen Gartengestaltung sind heimische Heckenpflanzen nicht wegzudenken. Sie haben in mancherlei Hinsicht viel zu bieten und sind eine eindeutige Alternative zu exotischer Thuja und ökologisch desaströsem Kirschlorbeer.
In der Regel sind sie ausgesprochen langlebig und robust - immerhin wachsen sie bei uns in der freien Natur und konnten sich über Jahrtausende optimal an unsere klimatischen Bedingungen anpassen. Daher sind sie auch winterhart und an einem passenden Standort geradezu unzerstörbar.
Darüber hinaus bieten heimische Heckenpflanzen einen echten Mehrwert für Tiere, indem sie Nahrung liefern oder Schutzmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Auch hier hat die Evolution ganze Arbeit geleistet. Einige ihrer Früchte sind für uns giftig, andere sogar essbar, das Blattwerk ist oftmals ein beliebtes Raupenfutter, und die Blüten liefern Insekten wie Bienen und Schmetterlingen Nektar und Pollen.
Die Sal-Weide gehört zu den wichtigsten Nahrungspflanzen unserer Tierwelt: Bereits im März und April liefern ihre Kätzchen Pollen und Nektar für Schmetterlinge, Honig- und Wildbienen, und die Raupen vieler Nachtfalter machen sich über das Grün her. Als Pionierpflanzen haben die Hecken keine besonderen Ansprüche und begnügen sich mit den Bedingungen der meisten Standorte, egal wie karg sie sind. Im Gegensatz zu anderen Weiden lässt sich die Sal-Weide nicht ganz so leicht mit Stecklingen vermehren, aber sie ist ebenso schnittverträglich und robust und gibt einen guten Bodenfestiger.
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Elsbeeren vertragen wie alle Sorbus-Arten problemlos längere Phasen mit trockenen Tagen. Die Wildhecken sind nicht nur winterhart und robust, sondern müssen auch nur selten geschnitten werden. Sie sind eher für den großen Garten geeignet, denn in unmittelbarer Nähe des Hauses wird es mit den langlebigen Rosengewächsen auf Dauer schnell eng – sowohl mit den Wurzeln als auch mit der breiten Krone. Die wird von Vögeln gerne zum Nestbau und Verstecken genutzt, und die herbstlichen Elsbeeren sind ein beliebtes Winterfutter. Nicht minder gut frequentiert werden die weißen Blüten im Frühjahr von Insekten, und Schmetterlinge nutzen die Blätter als Raupenfutter.
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Mit ein paar Ebereschen in den gemischten Wildhecken des Gartens erweist man der Vogelwelt einen großen Gefallen, denn die blickdichten Büsche heißen nicht umsonst auch Vogelbeeren. Amseln und Drosseln sind die leckeren Früchte ebenso willkommen wie Siebenschläfern und Haselmäusen, und gekocht und gesüßt werden sie auch für uns Menschen genießbar. Honigbienen und Schmetterlinge nutzen die Eberesche als Futterpflanzen. In der Stadt kommt sie mit den Abgasen gut klar und erweist sich an Hängen und Böschungen als ausgezeichneter Bodenfestiger. Die robusten Wildhecken müssen nur selten geschnitten werden und sind ansonsten absolut pflegeleicht.
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