Gemüse, das Bestäuber anlockt:
Einige Gemüsepflanzen brauchen Insekten zur Bestäubung, um Früchte zu bilden. Wenn du diese Pflanzen auf dem Balkon hast, bietest du eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge:
Tomaten (insbesondere Blüten von Wildtomaten)
Paprika und Chilis
Zucchini und Kürbis
Gurken (bestäuberabhängig, es gibt auch selbstbefruchtende Sorten)
Erdbeeren
Kräuter als Insektenmagnete
Kräuter sind oft noch wertvoller für Insekten als das Gemüse selbst, besonders wenn sie blühen dürfen:
Basilikum – Bienen lieben die kleinen Blüten
Thymian, Oregano und Majoran – ziehen Wildbienen und Schmetterlinge an
Lavendel – lockt zahlreiche Bestäuber an
Dill und Fenchel – Anziehungspunkt für Schwebfliegen und Schmetterlinge
Rosmarin und Salbei – blühende Nektarquellen für Bienen
Minze – zieht Hummeln und Bienen an
Wenn du also nicht alle Kräuter sofort aberntest, sondern einige blühen lässt, bietest du den Insekten eine tolle Nahrungsquelle.
Blühende Begleitpflanzen für bestäubende Insekten
Neben Gemüse und Kräutern kannst du in deinen Balkonkasten zusätzliche blühende Pflanzen setzen, die noch mehr Bestäuber anlocken und dein Gemüse schützen:
Tagetes (Studentenblume) – lockt Nützlinge an und hält Schädlinge fern
Kapuzinerkresse – zieht Schmetterlinge und Hummeln an
Ringelblumen und Kornblumen – perfekte Nektarquellen für Wildbienen
Borretsch – zieht Hummeln magisch an
Gänseblümchen und Veilchen – bienenfreundlich und essbar
Diese Pflanzen helfen dabei, Bestäuber für deine Gemüsepflanzen anzulocken und sorgen für eine natürliche Schädlingskontrolle.
Kleine Wasserstellen aufstellen: Eine flache Schale mit Steinen und Wasser hilft Bienen und Schmetterlingen an heißen Tagen.
Totholz oder kleine „wilde Ecken“ im Blumenkasten: Insekten können sich dort verstecken oder nisten.
Was du beim Anbau im Balkonkasten beachten solltest
Platz und Tiefe:
Dein Balkonkasten benötigt für den Anbau von Gemüse mindestens 15 bis 20 cm Tiefe, bei Möhren und Tomaten bis zu 30 cm Tiefe.
Je nach Sorte und der Aufschrift auf dem Etikett der Pflanze sind die Abstände zwischen den Pflanzen einzuhalten.
Standort:
Süd- oder Südwestbalkone sind ideal für Tomaten, Paprika, Gurken und Kräuter.
Halbschattige Balkone eignen sich für Salate, Spinat und Radieschen.
Erde und Drainage:
Lockere Gemüseerde mit Sand oder Perlite anreichern, um im Kasten das Wasser besser speichern zu können.
Drainage einbauen, damit kein Wasserstau entsteht.
Tägliches Gießen, am besten in den frühen Morgenstunden, wenn nötig abends noch einmal.
Regelmäßig alle zwei Wochen düngen oder einen biologischen Gemüsedünger verwenden.
Mulchen schützt den Boden vor dem Austrocknen.
Auch im Balkonkasten ist eine Mischkultur in kleinerem Umfang möglich. So gelten Tomaten und Basilikum oder Salat und Radieschen als gute Nachbarn.