Birnbäume und Birnensorten

Birnbäume
Birnen (Pyrus) gehören zur Familie der Rosengewächse. Einige Birnen-Arten sind in Mitteleuropa heimisch. Je nach Sorte ist die Birne ein kleiner bis mittelgroßer Baum und kann Höhen von 3 bis 10 Metern erreichen. Ob als Baum, Spalier, Säule oder Busch – Birnbäume passen sowohl in kleine als auch in große Gärten. Die graubraune Rinde ist glatt bis leicht schuppig. Die Blätter sind gestielt, eiförmig bis elliptisch und wechselständig angeordnet. Der Blattrand ist fein gesägt, die Blattfarbe glänzend dunkelgrün. Im Herbst färbt sich das Laub gelb bis orangerot. Die weißen bis leicht rosafarbenen Blüten erscheinen im Frühjahr (April bis Mai) in Dolden und verströmen einen starken Duft. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten; viele Sorten sind nicht selbstfruchtbar.
Man unterscheidet Sommer- und Herbstbirnen:
Sommerbirnen reifen im Juli bis August. Sie besitzen weiches, saftiges Fruchtfleisch und können nicht lange gelagert werden – sie müssen rasch verzehrt oder verarbeitet werden.
Herbstbirnen reifen von September bis Oktober, also später im Jahr. Ihr Fruchtfleisch ist fester, das Aroma würziger. Sie sind besser lagerfähig und eignen sich zum Einlagern, Einkochen oder Dörren. Ihre volle Reife erreichen sie oft erst nach der Ernte, wenn sie noch etwas nachreifen dürfen.
Die Früchte sind meist länglich, glockenförmig, gelblich, grün oder rot – je nach Sorte.
Birnbäume blühen zeitig im Frühjahr und können daher durch Spätfröste geschädigt werden. Die frühen Blüten sind wichtige Nahrungsquellen für Bienen und Insekten. Sie sind als großer Baum super Schattenspender und verzabern im Herbst durch ihre Laubfärbung.
Standort und Boden:
Birnbäume bevorzugen einen warmen, sonnigen und windgeschützten Standort.
Der Boden sollte tiefgründig, humos und gut durchlässig sein – weder zu sauer (pH 6–7) noch zu nass.
Pflanzung und Pflege:
Pflanze im Frühjahr oder Herbst, das Frühjahr ist jedoch günstiger.
Je nach Wuchsform beträgt der Pflanzabstand 2,5 bis 6 Meter.
Führe einen jährlichen Rückschnitt zur Formung und Auslichtung durch.
Nach der Pflanzung und in Trockenzeiten ist regelmäßiges Gießen wichtig.
Dünge im Frühjahr mit Kompost oder organischem Obstbaumdünger.
Eine Mulchschicht schützt die Wurzeln und hält die Feuchtigkeit im Boden.
Viele Sorten sind selbstunfruchtbar – pflanze besser zwei unterschiedliche, passende Sorten zur Verbesserung der Befruchtung.
Ökologischer Nutzen:
Birnbäume blühen früh und bieten damit eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber.
Heruntergefallene Früchte dienen Vögeln und Wildtieren als Futter.
Alte, große Bäume bieten Lebensraum für Fledermäuse, Spechte und Insekten.
Schnitt:
In den ersten Jahren wird ein Erziehungsschnitt durchgeführt, um einen stabilen Kronenaufbau zu fördern.
Später genügt ein Erhaltungsschnitt, bei dem abgestorbene, zu steil oder nach innen wachsende Triebe entfernt werden.
Ältere Bäume können durch einen starken Rückschnitt verjüngt werden.
Krankheiten & Schädlinge:
Verwendung der Früchte:
Unterpflanzung von Birnbäumen:
Kräuter und duftende Begleiter (halbschattig, pflegeleicht):
Schnittlauch – gut gegen Pilzkrankheiten, attraktiv für Bienen
Salbei – wirkt pilzhemmend, vertreibt Schädlinge
Thymian – trockenheitsverträglich, bienenfreundlich
Dill, Borretsch – locken Nützlinge an
Zitronenmelisse – entspannend, duftend
Minze – besser im Topf oder mit Wurzelsperre, da stark wuchernd
Blühpflanzen & Bodendecker:
Ringelblume – gegen Nematoden, bienenfreundlich
Kapuzinerkresse – essbar, gegen Blattläuse
Waldmeister – liebt den Schatten
Gänseblümchen, Veilchen – hübsch, pflegeleicht
Wald-Erdbeeren – bodendeckend, lecker
Niedriges Gemüse (bei jungen Bäumen mit viel Licht):
Erdbeeren – flächendeckend, ertragreich
Spinat, Mangold, Rucola – mögen Halbschatten
Radieschen, Feldsalat – schnell und unkompliziert
Wichtig bei der Unterpflanzung:
Nicht zu dicht am Stamm pflanzen
Keine stark zehrenden Pflanzen (z. B. Kürbis, Kohl) direkt darunter
Unter alten Bäumen möglichst wenig graben
Mit Rasenschnitt oder Laub mulchen – schützt den Boden
Blühpflanzen fördern die Bestäubung durch Insekten
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