Ramblerrosen sind eine besondere Gruppe der Kletterrosen.
Sie wachsen sehr schnell in die Höhe und können mit ihren schlingenden, rankenden, biegsamen Trieben bis zu 10 Meter hoch klettern. Rambler sind perfekte Kletterpflanzen für Pergolen, Rankgerüste, Zäune oder auch für das Emporklettern an Baumstämmen. In einem naturnahen Garten passen Rambler wunderbar – durch ihre romantische Blütenfülle und ihren echten ökologischen Mehrwert.
Ungefüllte oder halbgefüllte Ramblerblüten bieten reichlich Pollen – ein Fest für Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen. Die offene Blütenform ist besonders wertvoll für viele Insektenarten, da sie bei gefüllten Blüten nicht bis zum Pollen vordringen können.
Ramblerrosen sind sehr pflegeleicht und zeigen Jahr für Jahr ihre üppige Blütenpracht. Im naturnahen Garten geht es nicht um einen perfekten Schnitt – Rambler dürfen sich entfalten. Ein leichtes Auslichten nach der Blüte genügt meist.
Schutz und Lebensraum:
Die dichten, oft stacheligen Triebe bieten Vögeln wie Zaunkönig oder Rotkehlchen sowie Igeln wertvolle Verstecke und Nistmöglichkeiten. Auch Spinnen, Marienkäfer und andere Nützlinge finden hier Unterschlupf.
Du möchtest Ramblerrosen pflanzen? Hier ein paar wichtige Punkte:
Standort:
Sonnig bis halbschattig – je mehr Sonne, desto üppiger die Blüte.
Ein luftiger, nicht zu windstiller Platz beugt Pilzkrankheiten vor.
Ideal sind Bäume, Zäune, Pergolen oder alte Mauern als Kletterhilfe.
Pflanzzeit:
Im Herbst (Oktober/November) oder im Frühjahr (März/April) bei frostfreiem Wetter.
Wurzelnackte Rambler nur in dieser Zeit pflanzen. Containerrosen kannst du fast ganzjährig setzen.
Vorbereitung:
Pflanzloch ca. 40 x 40 x 40 cm, bei schwerem Boden tiefer.
Erde mit Kompost, Rosenerde oder Hornspänen verbessern.
Wurzelnackte Pflanzen 8–12 Stunden wässern, Containerpflanzen gut durchfeuchten.
Veredelungsstelle ca. 5 cm unter der Erdoberfläche pflanzen – das schützt sie besser.
Einpflanzen:
Rose mittig einsetzen, mit Erde auffüllen, leicht antreten, gut angießen.
Bei Bedarf gleich Rankhilfe mit einsetzen.
Wichtige Tipps für Ramblerrosen:
Rankhilfe bereitstellen:
Rambler brauchen etwas zum Festhalten – z. B. Spalier, Zaun, Baum, Rosenbogen.
Anfangs locker anbinden mit Schnur oder Draht.
Geduld in den ersten Jahren:
Rambler wachsen anfangs langsam, legen dann aber kräftig zu.
Sie blühen am vorjährigen Holz – also nicht zu früh schneiden!
Mulchen:
Mit Laub, Rasenschnitt oder Rindenmulch – hält die Erde feucht und unterdrückt Unkraut.
Pflege nach dem Pflanzen:
In den ersten Wochen regelmäßig gießen, später trockentoleranter.
Im ersten Jahr nicht düngen oder nur sehr wenig.
Ab dem 2. Jahr im Frühjahr Kompost oder organischen Rosendünger einarbeiten.
Gute Rambler-Sorten für deinen naturnahen Garten:
'Bobby James' – wuchsstark, reich blühend, insektenfreundlich
'Filipes Kiftsgate' – kräftiger Wuchs, rahmweiße, einfache, duftende Blüten (Juni bis Juli), stark bestachelt
'Hermann Schmidt' – kleine, halbgefüllte, dunkelrosa, duftende Blüten mit weißem Auge (Mai bis Oktober), remontierend
Ramblerrosen sind im naturnahen Garten mehr als nur Zierpflanzen – sie vereinen Blütenschmuck, Insektenmagnet, Sichtschutz und Lebensraum. Ihre romantische Wildheit bringt ökologischen Mehrwert in deinen Garten.