Pflanzen für Balkon und Terrasse

Auf einem Balkon oder einer Terrasse kannst du dir die Natur nach Hause holen. Nicht jeder hat einen Garten, aber es gibt verschiedene Varianten von Domizilen ohne Gärten.
Bei einer großen bodennahen Terrasse sind die Möglichkeiten einer Gestaltung vielfältiger, aber auch ein kleinerer Balkon kann in der Stadt einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.
Auf einer Terrasse besuchen dich vielleicht mal die Katzen des Nachbarn, ebenso Mäuse und andere Tiere, aber auf einem Balkon sind es fliegende Gäste.
Durch eine blütenreiche Bepflanzung lockst du Wildbienen, Hummeln in einer bestimmten Höhe auf den Balkon.
Die Vogelwelt läßt sich nicht lange bitten, wenn es sich lohnt, die feinen Samen von Wildstauden locken verschiedene Vogelarten an. Hast du Beerensträucher auf dem Balkon, dann kommt vielleicht auch eine Amsel vorbei.
Je nach Lage deines Balkons sind auch Fledermäuse möglich, die auf Suche nach Nachtfalter, Käfer, Mücken und Spinnen sind.
Mit einer langfristigen, nachhaltigen Pflanzenwahl solltest Dich intensiv mit dem Standort, sowie den Ansprüchen und der Wuchsweise der Pflanzen auf deinem Balkon oder deiner Terrasse auseinandergesetzt haben.
Dein Wahl sollte auf heimische Wildpflanzen fallen, daraus ergibt sich ein hoher ökologischer Nutzen.
Balkone und Dachterrassen sind grüne Oasen direkt am Haus. Sie lassen Freiheit und Lebensqualität entstehen, und das auf kleinstem Raum. Als klug angelegte Mini-Gärten werden sie zum Wohlfühlort, zur üppigen Kleinplantage oder auch zum Ökotop. Wichtig ist, die Ausrichtung des Balkons zu berücksichtigen. Liegt er im Schatten, gehört er zu den sonnigen Standorten oder erreichen ihn als Ost-oder Westbalkon die Strahlen der Morgen- und Abendsonne? Die Ausrichtung bestimmt, welche der vielfältigen Balkonpflanzen sich besonders wohlfühlen.
gemütlicher schattiger Balkon
Eine Fülle von Pflanzenarten eignet sich für schattige Standorte. Teilweise entwickeln sie sogar Blüten als Bienenweide, teils sind sie immergrün, mehrjährig und winterhart.
Es ist ratsam, die unterschiedlichen Schattenstufen zu beachten. Vollschatten, offener Schatten, Halbschatten und lichter Schatten - es lohnt sich, die Pflanzen sorgfältig nach ihrem Lieblingsstandort auszuwählen. So vertragen Sorten für den vollen Schatten kein Sonnenlicht, Halbschattengewächse dagegen benötigen für ihr Gedeihen ein paar Stunden Sonne am Tag.
Viele immergrüne Gehölze sind pflegeleichte Schattenkünstler. Sie sind in vielen Variationen erhältlich und bieten zudem durchgehenden Sichtschutz. Mehrjährige und winterharte Kübelpflanzen können das ganze Jahr über auf dem Balkon bleiben.
Selbst auf schattigen Balkonen und Dachterrassen lassen sich bienenfreundliche Pflanzen kultivieren, die als Nahrungsquelle für Insekten dienen.
blühender sonniger Balkon
Nicht alle Gewächse mögen pure Sonne. Viele Sträuchern und blühende Arten kommen jedoch mit Sonnenhitze gut zurecht. Ausgewählte Pflanzen gedeihen hervorragend auf Südbalkonen.
Mediterrane Sträucher, Bäume und Kräuter sind sonnenhungrig und vertragen auch Hitze. Sonnenverträgliche Kletterpflanzen sorgen für Schatten und ein angenehmes Mikroklima. Speziell für den Balkon gezüchtete Beeren- und Gemüsepflanzen fühlen sich bei Sonnenschein wohl. Sorten mit offenen Blüten mögen Sonne und sind gleichzeitig Bienenweiden, genauso wie beispielsweise Tomaten, Bohnen und Zuckermais.
kleiner Balkon mit Hängesessel
Schattige Nischen lassen sich gut begrünen. Bei guter Pflege gedeihen bestimmte Pflanzen auf halbschattigen Ost- und Westbalkonen hervorragend, es ist wichtig, die Schattenstufen zu beachten.
Pflanzen für den Halbschatten brauchen täglich drei bis vier Stunden Sonne. Gerade Morgen- oder Abendsonne ist ideal, pralle Mittagssonne schadet ihnen eher. Daher sind gerade Ost- und Westbalkone für bestimmte Pflanzen besonders gut geeignet.
Viele Pflanzen bilden einen hervorragenden Sichtschutz
Wer sich für seinen Ruhe-Balkon einen guten Sichtschutz wünscht, kann Bäume, Gräser, Ranken und Sträucher wählen.
Generell sind Kübelpflanzen ideal, sie lassen sich je nach Bedarf flexibel anordnen. Besonders schnellwachsend sind Kletterpflanzen. Immergrüne Nadelgehölze erweisen sich als winterhart und pflegeleicht, genauso wie die meisten Ziergräser. Auch Säulenobst und Spalierbäume können vor ungebetenen Blicken abschirmen.
Wer sich einen kleinen Baum als Sichtschutz auf die Dachterrasse stellt, sollte nicht nur die Krone, sondern auch die Wurzeln regelmäßig zurückschneiden. Dadurch wird ein zu üppiges Wachstum ausgebremst.
Ein Balkon als Refugium für insektenfreundliche Pflanzen trägt seinen Teil zum ökologischen Gleichgewicht bei. Wildbienen, Honigbienen, Hummeln und andere Besucher finden Pollen und damit Nektar. Ob blühende Sträucher, Gemüsepflanzen, Spalierobst oder Kletterpflanzen, es gibt unzählige Möglichkeiten, auf Balkon und Dachterrasse eine Bienenweide zu pflanzen. Der ökologische Wert einheimischer Bäume, Kräuter, Zierblumen und Sträucher ist hoch, diese Pflanzen bieten Insekten und Vögeln reichlich Futter.
Wenn der Platz für ein helles Winterquartier fehlt, sind winterharte Kübelpflanzen ideal. Sie sind pflegeleicht und überwintern unbeschadet, vor allem wenn ihre Wurzeln durch Isoliermaterial vor Frost geschützt werden.
Winterharte Stauden genauso wie winterharte Gräser sind in vielen Wuchshöhen, in verschiedenen Färbungen, sogar mit winterlichen Blüten und mit Fruchtschmuck zu haben und sind das ganze Jahr über dekorativ.
Vorsicht ist geboten, wenn es darum geht, uns und unsere Haustiere vor unverträglichen Pflanzen zu schützen. Einige Pflanzen können Irritationen und Vergiftungen auslösen. Giftige Pflanzen sind allerdings nicht für Mensch und Tier gleichermaßen giftig. Was uns Menschen nicht schadet, kann für die Katze giftig sein, dem Hund hingegen vielleicht keine Probleme machen.
Beispiele für giftige oder irritierende Pflanzenteile sind:
...um nur einige zu nennen. Die meisten dieser Exemplare sind nur leicht giftig, doch es empfiehlt sich, Balkonpflanzen überlegt einzusetzen.
Viele Pflanzen sind allerdings unbedenklich und sogar essbar. Dazu gehören Margeriten und Gänseblümchen, Kapuzinerkresse, Minze Minze, Küchenkräuter und Sonnenblumen. Vor allem die Sonnenblumenkerne können sowohl Nahrung für Vierbeiner sein als auch Knabberspaß für Menschen.
Die ersten Blumen im Frühling sind Tulpen, Hyazinthen und Narzissen. Sobald keine Nachtfröste mehr drohen, beginnen Fuchsien und Begonien auf dem Nordbalkon zu wachsen und zu blühen.
Mediterrane Kräuter wie Salbei, Thymian, Lavendel und Fenchel erfreuen die Sinne.
Ein Tipp: Im Frühling kann man ein paar Steine ins Pflanzgefäß legen. An sonnigen Frühlingstagen speichern sie die Wärme der Sonne und geben sie nachts wieder ab. So bleibt die Temperatur für die Kräuter selbst bei leichtem Nachtfrost angenehm.
Kübelpflanzen aus dem Mittelmeerraum wie Oliven, Zitronen, Orangenbäume oder Bergamotten, die im Haus überwintert haben, dürfen ab Mai ins Freie und erfreuen den ganzen Sommer lang den Betrachter mit ihrem Anblick.
Für Blumen, die im Sommer und bis in den Herbst hinein mit ihrer Blütenpracht beeindrucken, ist die ideale Pflanzzeit der April und der Mai. Zu diesen Sommerblühern gehören beispielsweise Alpenveilchen, Glockenrebe, Gemeiner Lein und Lupinen. Sie blühen von August bis Oktober. Auch Aster und Löwenmaul, Stockrose und Vergissmeinnicht, Ringelblumen und Bartnelke blühen im Sommer.
Chrysanthemen und Purpurglöckchen sind fleißige Herbstblüher. Außerdem erfreuen Astern, Knospenheide, Glockenheide und Schneeheide bis in den Winter hinein das Auge. Dahlien bringen mit ihrer Farbenpracht bis zum ersten Frost Abwechslung auf Balkon und Dachterrasse.
Scheinbeeren, Christrosen und kleine Koniferen schmücken den Balkon im Winter. Christrosen, Schneeheide und Besenheide leuchten weiß und rosafarben. Alte Rosensorten, wie etwa die Bourbonrosen zeigen im Gegensatz zu neuartigen Rosen eine ausgezeichnete Winterhärte. Sie blühen bis in den Oktober hinein und erfreuen im Winter mit farbenprächtigen Hagebutten.
Mehrjährige Bäume und Sträucher lassen den Betrachter die Jahreszeiten in ihrer Veränderung miterleben. Sie blühen im Frühjahr, tragen im Herbst buntes Laub und im Winter erfreuen sie durch Früchte wie Beeren und Hagebutten.
Winterharte Pflanzen sind zwar sehr robust, doch als Kübelpflanzen benötigen sie einen zusätzlichen Winterschutz. Andernfalls könnte starker Frost die Wurzeln beschädigen. Daher sollten die Pflanzgefäße mit Spezialmaterial umhüllt werden. Je nach Art der Pflanze müssen bei starker Kälte oder nachts auch die oberirdischen Pflanzenteile geschützt werden.
Regelmäßiges sparsames Gießen gehört dazu.
Nicht winterharte Balkonpflanzen wie etwa der Oleander überwintern gerne im hellen, kühlen Winterquartier, etwa im Treppenhaus oder im Souterrain.
Kübelpflanzen brauchen zum Gedeihen etwas mehr Pflege als Gartenpflanzen. Wer ein paar wenige Besonderheiten beachtet, kann sich über ein üppiges Wachstum freuen. Es lohnt sich, folgende Regeln einzuhalten:
In der Regel müssen Kübelpflanzen weitaus öfter gegossen werden als Gartenpflanzen. Dafür aber erfreuen sie durch ihren exponierten Standort im vergrößerten Wohnzimmer.
Ein Nordbalkon erhält nur wenig Sonnenlicht. Es eignen sich Pflanzen, die sich an schattigen Standorten wohl fühlen:
Der Südbalkon erhält die meiste Sonne. Pflanzen, die mit viel Sonne leben können:
Ost- und Westbalkone stehen für halbschattige Lichtverhältnisse. Diese Pflanzen fühlen sich im Halbschatten wohl:
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