Hallo, mein Name ist Karin Awuku Ich bin 57 Jahre alt.
Meinen ersten Schrebergarten habe ich 2005 übernommen.
Es war ein herrlich alter, aus meiner heutigen Sicht natürlicher Garten, den ich leider aufgeben musste, da ein gewisses Möbelhaus dort gebaut werden sollte.
2013 zog ich in meinen heutigen Schreber-Garten um.
Willkommen in meinem Garten
Das große Interesse zum Thema Naturgarten begann 2016.
Tatsächlich durch Instagram. Ich bin auf Seiten gestoßen, die mich inspiriert und fasziniert haben. Ich habe dort quasi meine Lehrer zum Thema Hummeln und Wildbienen gefunden, später kamen auch die Lebensräume dieser kleinen Tiere dazu.
Seitdem sauge ich alles auf, was mit damit zu tun hat und veröffentliche selbst Fotos zum Thema Natur, Insekten und andere schöne Dinge unter: https://www.instagram.com/karins_naturgarten/
Die große Umstellung meines Gartens begann erst im März 2020 mit der Waldecke. Anschließend folgte die Entfernung der hässlichen Wegränder aus Betonstein.
So richtig am Planen bin ich eigentlich nicht. Mir kommt eine Idee und ich fange einfach an. Meine Waldecke und mein Steingarten sind auch so entstanden.
Waldecke heute
Da ich einen riesen Walnussbaum im Garten habe, der viel Schatten um sich herum verteilt, dachte ich, da kann man doch den Rasen gleich ganz entfernen und legte los.
Ich habe die Grasnarbe entfernt und alte Betonsteinplatten, die ich von meinen Wegrändern entfernt habe, als Begrenzung zum Rasen gesetzt:
Eigentlich wollte ich dort der Natur freien Lauf lassen, aber leider kommt immer wieder Rasengras, welches ich entfernen muss.
Von meinem Pflaumenbaum kam etwas Totholz zusammen. Dadurch, dass ich immer wieder etwas an alten Ästen dazu lege, wächst der für Insekten unglaublich wertvolle Totholzhaufen bis heute weiter.
Ich fing an, schattentolerante Pflanzen bewusst zu setzen und mit der Zeit siedelten sich der Waldziest und Waldmeister an, außerdem musste der Farm in die Waldecke umziehen.
Neben etlichen Wildpflanzen wie Wildrose, Stinkender Storchenschnabel, Knoblauchrauke Sterndolde, Lungenkraut und vieles mehr sind auch einige nicht-heimische Pflanzen, wie beispielsweise die Elfenblume vorhanden. Es ergibt sich eine große Vielfalt unter dem Walnussbaum.
Eine „fast“ wilde Wiese - Ich nenne sie so weil ich nachgeholfen habe.
Mein Rasen ist sehr satt, da konnten sich außer Löwenzahn, Wiesen-Pippau, Klee und Gänseblümchen nichts weiter etablieren. Ich fing damit an, einfach Inseln stehen zu lassen und alles wachsen zu lassen.
Leider war der Effekt ausgeblieben, also begann ich immer mal wieder, bei kleinen Flächen nach und nach die Grasnarbe abzutragen.
Mein Nachbar hatte sehr viel Sand für mich übrig, den ich dann mit der satten Erde gemischt habe, dort habe ich diverse Pflanzen eingesetzt. So entstanden und entstehen nach und nach diese Blüh-inseln, eingerahmt von einer Menge an Wiesenmargeriten:
Abgetragene Grasnarbe mit neu gesetzten Jungpflanzen
Außerdem habe ich die Wege um diese Insel herum immer mit dem Spindelmäher gemäht, das mache ich bis heute. Letzte Insel war jetzt für Sonnenblumen, die gelten für mich als Nutzpflanze (Kerne für die Vögel).
Ich habe einen Teil der Betonplatten auf meiner Gartenhausterrasse rausgenommen, um dort einen Steingarten anzulegen.
Das hieß, alle Betonplatten rauszunehmen und anschließend den da drunter gegossenen Beton noch mal mit der Spitzhacke zu zerstören, damit Regenwasser versickern kann.
Diese Fläche habe ich dann eingeteilt in Sandfläche und Erde-Sand-Gemisch für diverse Pflanzen.
Der Steinhaufen liegt in der Mitte und ist bepflanzt mit Steinpflanzen und Sukkulenten wie Hauswurz. Hier musste ich allerdings gerade erst einen invasiven Neophyten entfernen - die Kaukasusfetthenne. Einige wenige nicht-heimische Steinpflanzen dürfen bleiben:
Außerdem habe ich vor drei Jahren eine Wildbienen-Nisthilfe selbst bestückt und aufgestellt. Anfang des Jahres kam noch eins von Wildbienenglück dazu.
Meine selbstbestückte Nisthilfe für Wildbienen
Ein weiteres würde ich aber jetzt nicht aufstellen, weil ich denke, dass mein Garten natürlich genug gestaltet ist und für diese speziellen Bienen, die das Nutzen, ausreichend natürliche Nistmöglichkeiten vorhanden sind. Außerdem nisten sowieso die meisten Wildbienen in der Erde.
Neu bei mir ist der Miniteich im Fass.
Ich hoffe sehr, dass dort vielleicht mal Libellen ihre Eier ablegen. Bis jetzt haben das leider nur die Mücken getan. Aber immerhin wäre damit schon Nahrung für die Larven der Libellen vorhanden.
Nicht-heimische Pflanzen dürfen bleiben, wenn sie nicht invasiv sind (also, wenn es kein Neophyt ist der heimische für unseren Insekten so wichtige Pflanzen verdrängt).
Ich habe zwei invasive im Garten:
(Anm. NaturaDB: Grundlegend sollte man versuchen, invasive Arten zu entfernen. Sie breiten sich unkontrolliert aus und schädigen die Natur nachhaltig, indem sie die Artenvielfalt bedrohen. Für Insekten haben sie wenig bis kaum Nutzen)
Auch wenn ich weiß, dass heimische Pflanzen wesentlich mehr Nutzen für unseren Insekten haben, dulde ich Neophyten in meinen Garten. Einige waren schon vor mir da, einige habe ich in Unwissenheit gepflanzt, die ich nun nicht mehr entfernen möchte.
Inzwischen habe ich weitaus mehr einheimische Pflanzen, als nicht-einheimische und so lange Hummeln und andere Wildbienen an ihnen Nahrung finden, ist es für mich okay.
Das gilt auch für Zuchtformen.
Mittlerweile achte ich darauf, dass nur noch heimische Pflanzen Einzug in meinen Garten finden. Ich hoffe, ich kann dadurch noch mehr spezialisierten Insekten Nahrung bieten.
Meine absolute Lieblingspflanze ist der Natternkopf (Echinum vulgare).
Vom Juni bis in den Herbst blüht er unausgiebig und nährt damit viele Insekten.
Außerdem finde ich ihn wunderschön mit seinen pink/lila Blüten. Letztes Jahr hat sich eine Rosette durchgesetzt im Gemüsebeet und hat sich zu einer stattlichen Pflanze entwickelt. Der Natternkopf darf überall, wo er sich selbst aussät, bei mir wachsen.
Weitere Impressionen: