https://www.naturadb.de/pflanzen/sinapis-nigra/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Einjährige |
Höhe: | 30 - 200 cm |
Breite: | 10 - 20 cm |
Wurzelsystem: | Herzwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | eiförmig, länglich oder lanzettlich, eiförmiger u. gezähnter Endabschnitt |
Wildbienen: | 33 (Nektar und/oder Pollen, davon 7 spezialisiert) |
Raupen: | 2 (davon keine spezialisiert) |
Bedenke, die auf heimische Wildpflanzen angewiesenen Tierarten, wie die meisten Wildbienen- und Schmetterlingsarten sowie davon abhängige Vögel, sind von einem dramatischen Artenschwund betroffen. Mit heimischen Arten kannst du etwas zum Erhalt beitragen.
Schwarzer Senf (Sinapis nigra) wächst häufig auf unkrautreichen Staudenfluren, oft gesellig an den feuchten und zeitweise überschwemmten Ufern von Bächen und Flüssen, seltener auf Schuttplätzen und Wegrändern oder auf Äckern, sofern nicht eigens angebaut. Es handelt sich dabei um einen Vertreter aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae).
Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 30-200 Zentimetern und entspringt einer kräftigen Wurzel. Die Stängel sind aufrecht und erst im oberen Teil verzeigt. Ebenso wie die Blätter sind sie bläulich-grün und oft bereift. An ihnen stehen die Blätter wechselständig, die unteren lang gestielt in einer Halbrosette, weiter oben am Stängel werden die Blattstiele zusehends kürzer. Die untersten werden bis zu 30 Zentimeter lang, sie sind leierförmig-fiederspaltig oder unregelmäßig fiederteilig mit einem großen Endabschnitt.
Bei den Blütenständen handelt es sich um langgezogene Trauben, die an der Spitze blühen und sich zusehends verlängern. Tragblätter fehlen; die Blüten sind typische vierzählige und sternförmige Kreuzblüten mit doppelter Hülle, mit vier länglichen grünen Kelchblättern und vier genagelten goldgelben Kronblättern. Früchte und Fruchtstiele liegen dem Stängel dicht an; die Schoten sind vierkantig, 1-2,5 Zentimeter lang, linealisch bis schmal-lanzettlich mit 4-10 Samen. Diese sind grau, braun oder schwarz, 1-2 Millimeter groß und kugelrund.
Der Schwarze Senf benötigt einen feuchten, nährstoffreichen und vorzugsweise kalkhaltigen humosen, sandigen oder kiesigen Lehm- und Tonboden.
Ein Schnitt ist nur zum Entfernen alter Triebe oder zur Ernte erforderlich.
Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat der Samen.
Der Schwarze Senf ist eine hübsche Zierpflanze für den Apothekergarten und auch für den Nutzgarten geeignet, wenn man seine Samen in der Küche verwenden möchte.
Vor Fressfeinden schützt sich der Schwarze Senf mithilfe spezieller Glykoside, die erst bei Verletzungen der Pflanze freigesetzt werden und einen stechend scharfen Geruch und Geschmack entwickeln. Dementsprechend sind Schädlinge eher selten.
Für die Bestäubung des Schwarzens Senfs sind vor allem Fliegen zuständig. Pollen sammelt hier die Wildbiene Andrena niveata für ihre Nachkommenschaft.
Die Samen von Schwarzem und Weißem Senf verwendet man zur Herstellung des beliebten Küchensenfs. Eingeführt haben ihn bereits die alten Römer. In der indischen Küche wird auch das daraus hergestellte Öl genutzt. Der Schwarze Senf ist zudem eine Heilpflanze, die bereits in der Antike vielfältig zum Einsatz kam.
Einjährige Pflanzen keimen, wachsen und blühen innerhalb eines Jahres. Durch Versamen können sie sich erhalten und wieder am selben Standort erscheinen. Manche „wandern“ so durch den Garten und erfreuen uns an immer neuen Standorten.
Der Schwarze Senf dient nicht nur der Senfherstellung, auch in der Naturheilkunde macht man sich die hautreizenden Eigenschaften der scharf riechenden und schmeckenden Senföle zunutze. Senfwickel und Senfpflaster regen äußerlich angewendet die Durchblutung an, vor allem bei Erkältungen und rheumatischen Erkrankungen. Da die Wirkung zeitverzögert einsetzt besteht bei unsachgemäßer Anwendung die Gefahr von starken Hautreizungen bis hin zur Bildung von Blasen und Geschwüren. Bei Kindern und in der Schwangerschaft ist die Anwendung kontraindiziert.
Schwarzer Senf ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen