https://www.naturadb.de/pflanzen/rumex-sanguineus/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht, ausladend |
Höhe: | 20 - 30 cm |
Breite: | 20 - 30 cm |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | rot |
Blühzeit: | |
Blütenform: | unscheinbar, einfach |
Fruchtaroma: | leichter Zitronengeschmack (im Frühjahr besonders schmackhaft) |
Blattfarbe: | mittelgrün, rot geadert |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | zungenförmig, gewellt |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Raupen: | 74 (davon 3 spezialisiert) |
Käfer: | 3 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter Verwendung: roh in Salat, gebacken oder gekocht |
Aussaat: |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Seinen blutigen Namen hat der Blut-Ampfer nicht von einem besonderen Saft, sondern von der blutroten Färbung seiner Stängel und Blattnerven bekommen. Das Mitglied aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) wird oft auch als Hain-Ampfer bezeichnet, da er bevorzugt auf Hainen wächst – sprich auf Lichtungen, Waldschlägen, am Wegesrand und Waldrand ebenso wie in feuchten Au- und Bruchwäldern. In West- und Mitteleuropa ist er am häufigsten, aber seine Bestände finden sich auch nach Asien hinein bis zum Kaukasus.
Unterirdisch sitzt eine kräftige Pfahlwurzel, oberirdisch erhebt sich die ausdauernde krautige Pflanze mit ihren Stängeln und Blättern buschig wachsend bis zu einem halben Meter in die Höhe, seltener auch mehr. Die wie bereits beschrieben roten Stängel stehen aufrecht und verzweigen sich vor allem im oberen Anteil. Seine Grundblätter bilden eine schwach ausgeprägte Halbrosette und bestehen aus einer bis zu 15 Zentimeter langen, am Grund gestutzten oder herzförmigen Spreite und einem ebenso langen Stiel; weiter nach oben hin werden sie zusehends kleiner und kürzer gestielt mit keilförmigem Grund. Die Oberseite ist dunkelgrün glänzend, die Unterseite etwas heller. In warmen Wintern bleiben sie bestehen, sodass die Pflanzen ganzjährig immergrün sind.
Im Sommer erscheinen die Blütenstände, die an den Enden der Triebe etwa 2/3 der Länge einnehmen; die einzelnen meist zwittrigen Blüten bilden dabei deutlich voneinander abgesetzte quirlige Knäuel aus winzigen breiten Scheinrispen mit jeweils 10-20 Blüten. Die kleinen und unauffälligen Blütenblätter sind äußerst reduziert mit jeweils drei inneren und drei äußeren Perigonblättern und grün und rot gefärbt. Aus ihnen bilden sich dunkel rotbraune bis schwarze, 1,5-2 Millimeter große Nüsschen.
Wie daheim fühlt sich der Blut-Ampfer auf einem feuchten und nährstoffreichen, vorzugsweise kalkarmen Lehm- oder Tonboden, der ruhig öfters richtig nass werden und auch verdichtet sein darf. Dabei steht er am liebsten in der nicht allzu prallen Sonne oder noch besser im Halbschatten. Mit länger anhaltender Trockenheit kann er nichts anfangen; im Winter vertragen die Pflanzen bis zu -23 C.
Willst Du den Blut-Ampfer als Wildgemüse nutzen, so solltest Du die Blütenstände regelmäßig abknipsen, dann werden die Blätter kräftiger. Zudem kannst Du so eine unkontrollierte Selbstaussaat verhindern. Ansonsten musst Du hier eigentlich nur dann etwas schneiden, wenn Du abgestorbene Blätter und Stängel entfernen möchtest – unbedingt erforderlich ist das aber nicht.
Vermehren lässt sich Rumex sanguineus durch Aussaat, die er auch fleißig selber durchführt. Die Samen sind Lichtkeimer und dürfen daher nicht zu tief eingegraben werden.
In naturnahen feuchten Wiesen, im Uferbereich des Gartenteiches oder im Gemüsegarten macht der Blut-Ampfer immer eine gute Figur und sieht mit seinen rot überlaufenen Blättern und Stängeln sehr dekorativ aus.
Insbesondere eine frische Aussaat fällt schnell den gefräßigen Schnecken zum Opfer, und Blattläuse sind an den Blütenständen Dauergäste, auch wenn sie den Pflanzen in der Regel keinen allzu großen Schaden zufügen. Bedenklicher ist ein Befall mit Pilzen, insbesondere Rostpilzen der Gattungen Puccinia und Uromyces, die unschöne braune Flecken auf den Blättern hinterlassen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Blut-Ampfer ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Schmetterlingsraupen