https://www.naturadb.de/pflanzen/quercus-robur/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | feucht bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Salzverträglich: | ja |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | Großbaum mit runder Krone, locker und unregelmäßig aufgebaut |
Höhe: | 25 - 35 m |
Breite: | 15 - 20 m |
Zuwachs: | 25 - 35 cm/Jahr |
windverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Tiefwurzler |
Blütenfarbe: | grün |
Blühzeit: | |
Blütenform: | ährenförmig, kätzchenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | gelappt, eiförmig, ledrig |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 8 (Nektar und/oder Pollen, davon 1 spezialisiert) |
Raupen: | 169 (davon 44 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 8 |
Käfer: | 37 |
Pollenwert: | 3/4 - viel |
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: | ja |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Rinde (getrocknet) Verwendung: mediz. Verwendung |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Deutsche Eiche oder Stiel-Eiche (Quercus robur) ist ein 25-35, selten bis zu 50 Meter hoher einheimischer Baum aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Ihren Namen hat sie bekommen, weil sie bei uns sehr häufig vorkommt und oftmals in Laub- und Mischwäldern dichte gemischte Bestände bildet. Besonders in den feuchten Auwäldern der Tiefebene und mittleren Gebirgslagen gehört sie zu den Charakterbäumen des Waldes. Ihr Vorkommen ist aber nicht auf Deutschland beschränkt; man findet sie in fast ganz Europa von Portugal über Spanien, Frankreich und die britischen Inseln bis hoch nach Südskandinavien, östlich bis Ural und Kaukasus und im Süden auch in Italien und den Balkanländern.
Die zähen und langlebigen, tiefwurzelnden Bäume fallen durch ihre breite Krone mit starken Ästen und die dunkelgraue, tief der Länge nach netzrissige Borke auf. Jung sind die Zweige gefurcht, graugrün bis graubraun und mit Korkwarzen übersät; oft stehen sie beinahe quirlig und bilden so ein dichtes Blätterdach. Die pfahlförmige Wurzel reicht tief hinab und erschließt sich so oft das Grundwasser.
Die Endknospen sind von mehreren Seitenknospen umgeben. Der Laubaustrieb erfolgt bei der Deutschen Eiche etwa zwei Wochen vor dem der ebenso markanten Trauben-Eiche (Quercus petraea). Die Nebenblätter fallen schon bald ab. Typisch sind die Eichenblätter mit ihren runden Buchten und ebenso runden Lappen; sie stehen wechselständig an den Zweigen und haben einen verkehrt-eiförmigen Umriss, der sich in den nur 2-7 Millimeter langen Blattstiel verschmälert. Ihre Länge liegt bei 10-15 Zentimetern, die Breite etwa bei der Hälfte. Eichenblätter sind kräftig und ledrig, mit einer dunkelgrün glänzenden Oberseite und einer helleren und matten Unterseite. Auf selbiger sind allein die Blattnerven zart behaart.
Die Deutsche Eiche ist einhäusig und bildet männliche und weibliche Blüten zugleich. Beide sind unscheinbar und stehen jeweils in eingeschlechtlichen Blütenständen. Männliche Kätzchen sind gelbgrün, hängen schlaff herunter und erscheinen am Grund der jungen Triebe in dichten Büscheln. Dagegen finden sich die weiblichen Blüten an den Spitzen der Jungtriebe; sie bilden langgestielte Ährchen mit 1-5 Blüten. Die Blütenhüllen sind 5-8-teilig, und im Inneren der Männchen stehen 6-8 Staubblätter und bei den Weibchen ein einzelner Fruchtknoten mit einer papillösen klebrigen Narbe.
Die typischen Nussfrüchte sind die Eicheln, die in ihrem unteren Drittel von dem kurz gestielten Fruchtbecher umhüllt bleiben. Sie werden 2-3,5 Zentimeter lang und 1-2 Zentimeter dick; ihre Form ist sehr variabel, aber stets steckt der große fettreiche Samen in einer dünnen holzigen Schale. Während die Blüten Ende April bis in den Mai hinein erscheinen werden die Eicheln im September und Oktober reif; oft bleiben sie bis tief in den Winter an den Bäumen stehen.
Die Stiel-Eiche benötigt einen mäßig frischen und grundfeuchten nährstoffreichen und mild bis mäßig sauren Ton- oder Lehmboden. Er sollte humos und locker sein und darf auch Kalk und Steine enthalten. Wichtig bei dem Tiefwurzler ist viel Platz nach unten. Feuchtigkeit ist gerne gesehen, aber Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Zudem brauchen die Bäume reichlich Licht – vorzugsweise stehen sie in der vollen Sonne. Etwas Raum solltest Du für das kommende Wachstum einplanen; immerhin werden die Eichen über 20 Meter hoch und haben eine entsprechend breite Krone.
Schneiden muss man bei der Deutschen Eiche normalerweise überhaupt nicht – sie wird ganz von selbst zu einem Prachtexemplar. Was aber nicht heißt, dass Du nicht alte abgestorbene Äste entfernen kannst, bevor sie zur Attraktion für Pilze werden. Ansonsten: Wachsen lassen, in Ruhe lassen, dann fühlt sich der Baum am wohlsten.
Eine Vermehrung ist bei der Deutschen Eiche mithilfe der Samen möglich. Fallen die Eicheln aus ihren Fruchtbechern herab auf den Boden, so beginnen sie alsbald zu keimen. Nach der Aussaat nicht wundern: bei der Keimung springen die Eicheln an der Spitze auf, und es erscheint zunächst nur eine kräftige Wurzel, die erst einmal für Verankerung und Nahrung sorgt. Die beiden riesigen Keimblätter bestehen vor allem aus Nährstoffreserven; der oberirdische Trieb erscheint erst im nachfolgenden Frühjahr. Typisch für die jungen Eichenkeimlinge: Unten sind sie dicht mit Schuppenblättern besetzt, und die Laubblätter stehen miteinander an der Spitze.
Vegetativ vermehrt sich die Deutsche Eiche recht fleißig und zeigt ein hohes Ausschlagvermögen. Wer einen Baum im Garten haben möchte wird allerdings meistens auf ein junges Exemplar aus der Baumschule zurückgreifen, das schon ein wenig Vorsprung hat.
Eichen sind natürlich für den Gehölzgarten prädestiniert. Die Deutsche Eiche wird man in den meisten Gärten als eindrucksvollen einzelstehenden Hausbaum pflanzen. Als Nahrungspflanze für zahlreiche Tiere sind die einheimischen Bäume von unschätzbarem Wert.
Die Blätter der Stiel-Eiche werden von zahlreichen Schmetterlingsraupen als Futter verwendet. Während die meisten davon den Bäumen keinen nachhaltigen Schaden zufügen, sieht das beim Eichenwickler (Tortrix viridiana) anders aus. Die grasgrünen kleinen Nachtfalter legen jeweils 50-60 Eier ab, aus denen im folgenden Frühjahr die gefräßigen Forstschädlinge schlüpfen. Ihre massenhafte Vermehrung sorgt für das Kahlfressen ganzer Eichenwälder, die bei entsprechender Vorschädigung durch sauren Regen und Umweltverschmutzung oft so starke Schäden erleiden, dass viele der Bäume absterben. Zudem werden sie durch den Befall deutlich empfindlicher für den Eichenmehltau (Microsphaera alpithopides), der vor allem das junge Blattwerk zerstört.
Meist weniger problematisch sind Gallwespen, von denen sich viele an den Blättern, Trieben und Blüten einfinden. Ihre Eiablage lässt das Gewebe wuchern, sodass die je nach Verursacher typisch geformten Eichengallen entstehen. Besonders auffällig sind die großen von Cynips-Arten hervorgerufenen Galläpfel auf der Blattunterseite, die mehrere Zentimeter Durchmesser erreichen können. Deutlich kleiner sind Linsengallen und Seidenknopfgallen. Eher ungewöhnlich sind Knopern, unregelmäßige und anfangs glänzend grüne Wucherungen an den Fruchtbechern. Wenn Du solche ungewöhnlichen Wucherungen findest, kannst Du in diesem Bestimmungsschlüssel für Eichengallen nachschauen, wer als Übeltäter dahintersteckt.
Alte Bäume werden von Pilzen wie Hallimasch (Armillaria spec.) und Spindeliger Rübling (Gymnopus fusipes) heimgesucht, die Wurzeln geschwächter Exemplare von Phytophthora-Arten.
Bestäubt werden die Kätzchen der Deutschen Eiche vom Wind. Daher produzieren die männlichen Kätzchen eine große Menge an Pollen, der an warmen Tagen in dichten Wolken durch die Luft fliegt. Dessen ungeachtet machen sich auch einige Wildbienen über den Blütenstaub her, vor allem Andrena-Arten sowie die Schmalbiene Lasioglossum marginatum und die recht häufige Rote Mauerbiene (Osmia bicornis).
Von unschätzbarem Wert sind die Blätter der Deutschen Eiche für Schmetterlinge – sie dienen mehr als 40 Arten als Raupenfutter. Die meisten davon sind Nachtfalter, die zu den Eulen und Spinnerartigen gehören, etwa die weit verbreitete Grüne Eicheneule oder Aprileule (Griposia aprilina) mit ihren charakterisch grün-weiß-schwarz gemusterten Flügeln. Eine Ausnahme macht ein einziger Tagfalter: Der Braune Eichen-Zipfelfalter (Satyrium ilicis) legt hier seine Eier ab, aus denen dicke grüne Raupen schlüpfen. Sie sind oligophag und fressen nur junge Eichenblätter, während sich die adulten Falter vor allem an Kratzdisteln finden.
Nicht minder wichtig sind die Früchte als Viehfutter. Eicheln reifen im ersten und oft auch erst im zweiten Jahr und fallen dann zu Boden. Der nahrhafte Inhalt ist für viele Waldtiere lebenswichtig, wie man bereits an Namen wie Eichhörnchen und Eichelhäher erkennen kann. Beide tragen auch wesentlich zur Verbreitung bei, indem sie die Eicheln als Wintervorrat verstecken und oft nicht wiederfinden. Aber auch andere Tiere sind interessiert, etwa Tauben, Feldhamster, Mäuse und nicht zuletzt Wildschweine, die sich im Herbst mit ihren Rotten über die herbstliche Mahlzeit freuen und den Boden auf der Suche nach den Eicheln durchwühlen. Hoffentlich nicht in Deinen Blumenbeeten ;-).
Der Gattungsname Quercus ist der alte römische Name des Baumes. Der Artname robur wurde ebenso verwendet, aber vor allem für Kernholz. Die Stiel-Eiche war 1989 Baum des Jahres und ist in Deutschland die häufigste Eichenart. Im Wald ist der lichtbedürftige Baum längst nicht so konkurrenzstark wie die schattenverträgliche Rotbuche (Fagus sylvatica) und bildet daher nur selten große Bestände.
Von der Gattung Quercus gibt es weltweit um die 450 Arten, die in Europa, Westasien, Nordafrika und im gemäßigten bis tropischen Amerika wachsen. Von dieser ganzen Artenvielfalt sind 25 in Europa beheimatet und nur drei in Mitteleuropa: Stiel-Eiche (Quercus robur), Trauben-Eiche (Quercus petraea) und Flaum-Eiche (Quercus pubescens).
Als Zierbäume in Gärten, Parks und selten auch in der Forstwirtschaft werden auch andere Vertreter der Gattung die die Zerr-Eiche (Quercus cerris), Rot-Eiche (Querucs rubra), Sumpf-Eiche (Quercus palustris) und Stein-Eiche (Quercus ilex) gepflanzt. Eine Übersicht über die beliebtesten Eichenarten findest Du hier. Am besten unterscheiden lassen sie sich anhand ihrer Blätter und Eicheln, bei denen vor allem die Fruchtbecher recht charakteristisch geformt sind.
Die Deutsche Eiche wird, wenn man sie nur unbehelligt wachsen lässt, 500-800 Jahre alt und bis zu 50 Meter hoch. Vor allem als einzelstehende Solitäre geben sie dann ein unverkennbares Bild ab. Die ersten Blüten erscheinen nach 15-20 Jahren, und das Längenwachstum endet meist nach 120-150 Jahren. Danach geht es vorwiegend in die Breite – die Stämme erreichen einen Durchmesser von bis zu zwei Metern.
Die imposanten Bäume spielten in der germanischen Mythologie eine große Rolle und waren dem Donnergott Thor geweiht. Frühe christliche Missionare machten sich entsprechend unbeliebt, indem sie die heiligen Bäume fällten, so der Heilige Bonifatius die mächtige Donarseiche von gaesmere (Geismar) in der Nähe des heutigen Fritzlar. Ohne dabei vom Blitz getroffen zu werden.
Eichenholz ist ein wertvolles Nutzholz und wird vor allem im Schiffsbau, Bauhandwerk und bei Möbeln und Furnieren geschätzt. Es ist sehr fest, elastisch und extrem widerstandfähig, sogar unter feuchten Bedingungen. Eiche rustikal war jahrelang der Klassiker und in der Moderne verächtlich als Gelsenkirchener Barock oder ähnliches verschrien. Heute besinnt man sich wieder auf das besonders zähe und langlebige Holz, das dauerhafte Dielen und Paneelen wie auch Möbelstücke abgibt. Viele alte Fachwerkhäuser haben nur dank der Wetterbeständigkeit und Widerstandskraft der knorrigen Eiche so lange überlebt. Ähnliches gilt für die Bahnschwellen der Eisenbahnen und alte Segelschiffe. Bier- und Weinfässer aus Stiel-Eiche sind besonders robust und langlebig.
Früher bewirtschaftete man die Deutsche Eiche in Niederwald bis zu zwanzig Jahre; danach schälte man die besonders gerbstoffreiche Eichenrinde ab und verwendete das Holz zum Bauen und als Brennmaterial. Getrocknete und zerkleinerte Eichenrinde kam als Gerberlohe in den Handel; man verwendet sie bis heute zum Gerben von Leder. Auch in der Volksheilkunde macht man sich die Gerbstoffe von Quercus cortex zunutze: Ein Sitzbad mit einem Aufguss von Eichenrinde gilt noch heute als probates Mittel gegen Hämorrhoiden, und Umschläge sollen Ekzeme und Hautentzündungen heilen. Eichenrindentee wird bei unspezifischen Durchfallerkrankungen empfohlen.
Was juckt es eine Deutsche Eiche, wenn sich die Säue an ihr scheuern? Der alte Spruch kommt nicht von ungefähr: Früher trieb man im Herbst die Schweine zur Eichelmast in den Wald. Für den Menschen sind die Früchte wegen der Gerb- und Bitterstoffe ungenießbar, aber die Tiere freuen sich über die kalorienreiche Kost – bis zu 40% Stärke sind darin enthalten. Sie sind auch eine wichtige Nahrungsgrundlage für ihre wilden Verwandten, Eichelhäher, Eichhörnchen, Feldhamster und Mäuse.
So ganz am Menschen vorbei gehen die Eicheln denn doch nicht: Als Kaffeeersatz in Notzeiten oder für die koffeinfreie Ernährung röstet man die Samen und brüht daraus einen Eichelkaffee. Bei den meist nur im Reformhaus käuflichen Sorten gibt man noch etwas Zichorienwurzel von der Wegwarte hinzu, die für eine schöne schwarze Farbe sorgt. Persönliche Meinung: Den Ersatzkaffee aus gerösteten Eicheln muss man schon mögen…
Früher hat man die oft in großer Zahl auftretenden Eichengallen vor allem von den Blätter gesammelt und zu Tinte verarbeitet. Dazu wurden sie getrocknet, pulverisiert und mit Wasser und Metallsalzen versetzt, die zusammen mit den Gerbstoffen eine dunkle Färbung ergeben. Alle mittelalterlichen Handschriften sind mit der extrem dauerhaften Eisengallustinte geschrieben; sie ist dokumentenecht und löst sich, einmal aufgetrocknet, nicht mehr vom Papier oder Pergament.
Frisch zubereitet ist die Tinte noch recht hell und wird erst durch Oxidation mit Luftsauerstoff dunkel. Sogar auf dem Papier reift sie mit der Zeit nach und bildet eine unverkennbare Patina, die für ein zusätzliches Farbenspiel sorgt. Aus der Mode gekommen ist sie erst mit dem Aufkommen von Metallfedern, denn diese werden von der Eisengallustinte zersetzt. Auch für Füllhalter ist sie wegen der kleinen Partikel nicht geeignet. Für den klassischen Gänsekiel ist sie aber noch heute in der Kalligraphie das Nonplusultra.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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Deutsche EicheQuercus roburWildform | Großbaum mit runder Krone, locker und unregelmäßig aufgebaut 25 - 35 m 15 - 20 m |
| ab 5,40 € | |
GoldeicheQuercus robur 'Concordia'kleinbleibende Sorte | aufrecht, unregelmäßig, geformte, runde Krone 6 - 10 m 4 - 6 m |
| ||
Säuleneiche 'Fastigiata'Quercus robur 'Fastigiata'Bildung von Eicheln | säulenförmig 15 - 20 m 2,5 - 4 m |
| ab 57,50 € | |
Stieleiche 'Menhir'Quercus robur 'Menhir'kleiner, säulenartiger Wuchs | säulenartig, bis schmal pyramidenförmig, dicht 1,75 - 2 m 50 - 100 cm | |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Deutsche Eiche kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Deutsche Eiche dient als Bezeichnung für die Stiel-Eiche Quercus robur. Das Buchengewächs ist der häufigste Eichenbaum in Deutschland, was sicherlich zu dieser Bezeichnung beigetragen hat. Ansonsten kommen die Bäume aber in weiten Teilen Europas vor und sind keine regionale Spezialität.
Vermutlich hat auch die frühere Verehrung durch die alten Germanen zum Begriff Deutsche Eiche beigetragen. Besonders große und imposante Exemplare waren dem Donnergott Thor (oder Donar) geweiht und galten als heilige Bäume. Die ersten christlichen Missionare griffen in ihrer ersten Amtshandlung erstmal zur Axt – sehr zum Verdruss der Einheimischen. Der Heilige Bonifatius baute aus der gefällten Donarseiche der Chatten eine Kapelle, die als Keimzelle der Stadt Fritzlar gilt.
Die Deutsche Eiche oder Stiel-Eiche (Quercus robur) wird meist nur 25-35 Meter hoch. Unter guten Bedingungen kann sie aber auch mal 50 Meter Höhe erreichen und einen Stamm vom zwei Metern Dicke bilden. Den Jahresringen nach zu schließen werden die Bäume über 800 Jahre alt. Die ersten Kätzchen erscheinen übrigens erst nach 15-20 Jahren.
Viel – die Deutsche Eiche oder Stiel-Eiche ist die häufigste Eichenart in deutschen Wäldern, die vor allem von Eichen und Buchen geprägt werden. Sie kommt zwar recht oft vor, bildet aber nur selten größere Bestände. Das liegt vor allem daran, dass sie reichlich Licht braucht – im dicht bestandenen Wald ist sie damit der deutlich konkurrenzstärkeren Gewöhnlichen Buche unterlegen. Trotzdem gelten Eichen als die Charakterbäume der deutschen Mischwälder. Im Nationalismus des frühen 19. Jahrhunderts machte man sie zum Wappenbaum des sich langsam einigenden Deutschlands. Die knorrigen und robusten Bäume wurden zum Symbol für deutsche Tugenden – vor allem die preußischen.
Dendrochronologen haben nachgesehen: Bis über 800 Jahresringe wurden bei der Deutschen Eiche schon festgestellt. Heißt der Baum wird gut 500-800 Jahre alt.
Deutsche Eiche ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlingsraupen und Vögel