https://www.naturadb.de/pflanzen/euphorbia-amygdaloides/
Licht: | Sonne bis Schatten |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | horstig, aufrecht |
Wuchs Konkurrenz: | mittel |
Höhe: | 40 - 60 cm |
frostverträglich: | bis -12 °C (bis Klimazone 8) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | unscheinbar, ausgeprägte Hochblätter/Hüllblätter |
Blattfarbe: | dunkelgrün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | zungen- bis spatelförmig |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | selten |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 1 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 9 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 12 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
kollin (100m-300m1 / 300m-800m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | Milchsaft giftig |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Kaltkeimer |
Pflanzen je ㎡: | 4 |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Mandelblättrige Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides) ist ein einheimisches Wolfsmilchgewächs (Euphorbiaceae), das man in europäischen Laubwäldern häufig antrifft. Das ausdauernde Kraut wird bis zu 60 Zentimetern hoch und ist wintergrün. An den aufrechten runden Stängeln stehen die wechselständigen Blätter in der Mitte des Triebes gehäuft. Sie sind verkehrt eiförmig-lanzettlich mit glattem Rand, dunkelgrün und auf der Unterseite behaart. Die dekorativen Blüten sind etwas heller grün als der Rest der Pflanze und stehen in einer endständigen Scheindolde. Auffälliger als die kleinen tatsächlichen Blüten sind die Hochblätter, von denen jeweils zwei zu einem kleinen Becher verwachsen. In den braunen Kapselfrüchten liegen die schwarzen Samen, deren Verbreitung Ameisen übernehmen. Im Herbst verfärbt sich das Laub in Rottönen.
Die Mandelblättrige Wolfsmilch bevorzugt einen trocknen bis leicht feuchten, halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden. Besondere Ansprüche hat sie dabei keine. Nur pralle Sonne verträgt sie vor allem im Winter nicht.
Ein Schneiden ist bei der Mandelblättrigen Wolfsmilch kaum nötig – es reicht, wenn man im Herbst oder Winter die abgestorbenen Reste entfernt. Dabei sollte man Gartenhandschuhe tragen, denn der austretende Milchsaft ruft Hautreizungen hervor.
Die Vermehrung der Mandelblättrigen Wolfsmilch erfolgt mit Samen. Das übernimmt sie mithilfe von Ameisen auch selbst, sodass sie sich im Garten schnell ausbreitet. Alternativ dazu kann man aus den alten Beständen Ableger machen. Stecklinge sind ebenfalls möglich; diese sollte man am besten etwas antrocknen lassen, damit sie nicht ausbluten und anschließend in Wasser bewurzeln.
Wie bei ihren natürlichen Standorten in Laubwäldern gedeiht die Mandelblättrige Wolfsmilch am Rand von Hecken und Gehölz oder unter Bäumen am besten. Auch für Beete und Steingarten ist sie geeignet. Am besten macht sie sich in Gruppen, in denen die dekorativen Blüten am besten zur Geltung kommen.
Wie alle Wolfsmilcharten ist auch diese Art giftig – Schädlinge interessieren sich daher nur wenig für die Pflanze. Eine Ausnahme machen Schneckenund Blattläuse. Verfärbungen an den Blättern deuten auf Mehltau oder Rostpilze hin.
Für die Bestäubung der Mandelblättrigen Wolfsmilch sorgen Fliegen, vor allem Schwebfliegen. Die nahrhaften Anhängsel der Samen, die Elaiosomen, sind bei Ameisen heißbegehrt, mit deren Hilfe sich das Wolfsmilchgewächs verbreitet. Als Raupenfutter nutzt sie der Wolfsmilchspanner (Minoa murinata).
Die Mandelblättrige Wolfsmilch enthält wie alle Euphorbien einen giftigen Milchsaft. Er kann bei empfindlichen Menschen Hautreizungen hervorrufen.
Neben der in deutschen Laubwäldern allgegenwärtigen Wildform gibt es eine Reihe von Zuchtsorten mit verschiedenen Herbstfärbungen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
---|---|---|---|---|
Mandelblättrige WolfsmilchEuphorbia amygdaloidesWildform | horstig, aufrecht 40 - 60 cm | | ab 8,30 € | |
Rotblättrige Wolfsmilch 'Purpurea'Euphorbia amygdaloides 'Purpurea'purpurrote Blätter | buschig, locker wachsend 20 - 40 cm 30 - 40 cm |
| ab 10,40 € |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Mandelblättrige Wolfsmilch kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Will man die Bestände teilen, bietet sich dafür die Zeit von September bis Oktober an. Dann haben die unterirdischen Teile genug Nährstoffe gesammelt, um den Winter und menschliche Eingriffe unbeschadet zu überstehen.
Viel zu schneiden braucht man nicht. Im Sommer und Herbst entfernt man regelmäßig die abgeblühten Blüten, im zeitigen Frühjahr die Teile, die den Winter nicht überlebt haben oder unansehnlich geworden sind.
Die Mandelblättrige Wolfsmilch breitet sich dank der Ameisen im Garten schnell überall aus. Sie werden aber kaum zum Problem – rupft man die unerwünschten Exemplare aus, so kommen keine neuen Triebe nach.
Ja, in allen Teilen. Essen sollte man sie auf keinen Fall. Zudem sollte man sich vor dem Milchsaft hüten – er ist ätzend und hautreizend. Ist man damit in Kontakt gekommen, sollte man die Stelle sofort gründlich waschen.
Mandelblättrige Wolfsmilch ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen