Im Gartenhandel und im Internet findet man die Information, dass Pampasgras für die Klimazone 8 geeignet ist – das entspricht einer Mindesttemperatur von -12 °C. Mit dieser Angabe solltest Du aber vorsichtig sein, denn dabei darf der Boden nicht zu nass werden. Das erklärt sich mit den natürlichen Standorten von Cortaderia selloana.
Ist Pampasgras winterhart?
Pampasgras wächst im südöstlichen Teil Südamerikas in der Pampa, einer baumlosen Steppe mit feuchten und heißen Sommern und kalten und trockenen Wintern. In unseren Breiten ist es ebenso winterlich kalt, aber vergleichsweise nass. Die Folge: Beim Pampasgras überwintern kann die Feuchtigkeit gefährlich werden, denn so etwas sind die Pflanzen von Haus aus nicht gewöhnt.
Regen ist im Winter umso gefährlicher, da die Blätter ähnlich wie ein Trichter die sommerlichen Niederschläge gezielt zu den Wurzeln leiten. Bei länger trockenem Wetter ist das in der Wachstumsphase ungemein hilfreich. Zudem laufen Regenwasser oder tauender Schnee in die abgeschnittenen Halme der Blütenstände; hier bleibt die Nässe besonders lange stehen und sorgt bei Minusgraden für Probleme.
Wie frostempfindlich ist Pampasgras?
Sobald der erste Frost auftritt sterben die oberirdischen Teile zumindest teilweise ab; in milden Wintern bleibt das Pampasgras wintergrün. Erhalten bleiben auf jeden Fall die Wurzeln und die Herzen der Horste, um im darauffolgenden Frühjahr neue Blätter und Halme zu bilden. Pampasgras treibt relativ spät aus und nimmt das Wachstum erst im Mai erneut auf. Das Innere und die Wurzeln müssen bis dahin besonders gut geschützt werden, vor allem vor übermäßiger Feuchtigkeit.
Was muss man bei Pampasgras überwintern beachten?
Im ersten Winter nach dem Pampasgras neu pflanzen ist ein ausreichender Nässe- und Kälteschutz besonders wichtig. Die Wurzeln müssen ausreichend Zeit haben, um sich wirklich gut zu etablieren und den Minusgraden standzuhalten. Das sollte man niemals unterschätzen, denn das weitverzweigte Faserwurzelsystem erreicht ganz schöne Ausmaße. Ist es noch nicht so weit stellt ein geeigneter Winterschutz sicher, dass trotzdem nichts passiert. Wie in unserem Ratgeber Pampasgras pflanzen beschrieben ist die Zeit für das Anwachsen auch der Grund, warum man die Gräser nicht zu spät im Jahr teilen oder einpflanzen sollte.
Welcher Boden ist für Pampasgras im Winter geeignet?
Winterschutz bedeutet beim Pampasgras in unseren gemäßigten Breiten vor allem Schutz vor übermäßiger Feuchtigkeit. Ist das nicht gegeben kann bereits leichter Frost die Pflanzen nachhaltig schädigen. Die wichtigste Grundvoraussetzung ist ein gut durchlässiger Boden, in dem die Feuchtigkeit nicht zur Staunässe aufläuft. In der südamerikanischen Heimat sorgt dafür der die Pampa beherrschende Lössboden; im Garten kannst Du Dir mit Sand, Perlit oder feinem Kies die Erde auflockern. Das ist nebenbei bemerkt auch für den Sommer wichtig, denn stehende Nässe verträgt das Gras überhaupt nicht – ein schwerer toniger Boden wird da schnell problematisch.
Wie überwintert man Pampasgras im Freiland?
Die im Herbst vertrocknenden Blätter sind ein ausgezeichneter Winterschutz – entferne ihn nicht voreilig, sondern nutze ihn sinnvoll. Es hat seinen Grund, warum sie in der heimischen Pampa erst einmal stehenbleiben:
- Warte im späten Herbst auf länger trockenes Wetter, damit die Horste oberflächlich gut abgetrocknet sind. Klatschnass zusammenbinden ist mit Sicherheit tödlich, denn dann fault die Geschichte von innen heraus.
- Bei dieser Gelegenheit - oder besser noch früher - kannst Du wie im Ratgeber Pampasgras schneiden die Wedel ernten und trocknen.
- Auch hier gilt wieder unser Warnhinweis: Unbedingt Handschuhe tragen, denn an den scharfen Blatträndern kannst Du Dich schneiden!
- Biege die Blätter und Halme zusammen und binde sie mit einem Seil oder stabilem Bindedraht von unten nach oben zu einem Schopf. Vier Hände sind besser als zwei: Am besten erledigst Du das mit jemandem, der Dir beim Bändigen der Horste hilft. Die zu weit überstehenden Fitzel kannst Du danach mit einer Gartenschere abschneiden.
- Häufele um die Horste erst eine Portion trockenes Laub, darüber eine Schicht Reisig. Die Ästchen beschweren die Blätter, sodass sie nicht beim ersten Windstoß davonfliegen. Bei milden Wintern und in wärmeren Regionen reicht dieser Winterschutz für das Pampasgras vollkommen aus – sofern der Boden durchlässig genug und das Wetter nicht zu nass ist.
- In besonders niederschlagsreichen und kalten Wintern ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen: Decke die rasierten Schöpfe mit luftdurchlässigem Vlies oder einer Matte aus Jute ab. Bei einer Folie oder Plane aus Kunststoff besteht die Gefahr, dass sich darunter die Feuchtigkeit ansammelt – mal davon abgesehen, dass man damit wieder unnötiges Plastik verwendet.
- Bei kleineren Sorten Pampasgras reicht oft auch ein Eimer oder eine Kiste, die Du einfach darüberstülpst und sicherst. Hauptsache Regen oder tauender Schnee laufen nicht ungebremst in die Mitte der empfindlichen Horste.
- Im Frühjahr nach den Eisheiligen wird der Winterschutz entfernt. Das zerfallende Laub aus der Umhäufelung kannst Du jetzt als organischen Dünger für das Pampasgras untergraben.
- Gleich bei dieser Gelegenheit solltest Du die Büschel zurechtstutzen, damit die frischen jungen Triebe übernehmen können und die Horste schön aussehen. Wie man das fachgerecht macht steht in unserem Ratgeber Pampasgras schneiden.
Wie überwintert man Pampasgras im Topf oder als Kübelpflanze?
In Gegenden mit rauem Klima ist es oftmals besser, das Pampasgras im Topf oder im Kübel zu halten statt es im Freiland zu pflanzen. Die Vorgehensweise ist dabei ähnlich wie im Freien:
- Die Wedel abschneiden solltest Du als Erstes - im Spätsommer und Herbst, damit die Horste ein kompakteres Format bekommen und besser handhabbar sind.
- Einen Schopf binden und damit das Pampasgras winterfest machen kannst im Spätherbst, wenn das Wetter trocken und die Blätter nicht nass sind. Das geht am besten mit einem Seil oder einem dicken Bindedraht. Wirklich notwendig ist das bei Topf- und Kübelpflanzen aber nur, wenn es bei der Unterbringung im Freien durch Regen und Schnee zu feucht werden könnte. Draußen gut geschützt unter einem Dachvorsprung, sicher abgedeckt oder im Haus untergebracht wäre der Aufwand nicht unbedingt erforderlich.
- Handschuhe sind in Anbetracht der scharfkantigen Blätter wie immer beim Pampasgras schneiden angebracht.
- Ausputzen von Hand reicht bei kleinen Beständen aus; ansonsten kannst Du hier natürlich auch eine Gartenschere verwenden, bei größeren Pflanzen eine stabile Heckenschere. Das Innere des Grases solltest Du dabei unbehelligt lassen.
- Bei Platzmangel empfiehlt es sich schon jetzt, einen guten Teil der zu weit überstehenden Blätter abzuschneiden – vor allem die vertrockneten. Die Bedingungen sind schließlich nicht ganz so rau wie im Garten; Hauptsache das Zentrum der Horste bleibt geschützt.
- Kühl und frostfrei sollte die Überwinterung erfolgen, etwa im Wintergarten, in der Garage oder im Treppenhaus, auf Balkon und Terrasse unbedingt an einer gut geschützten Stelle.
- Wie viel Licht Pampasgras beim Überwintern braucht hängt davon ab, wie viel Grün übrig ist und wie warm die Pflanze steht. In der Kälte findet ohnehin so gut wie keine Photosynthese statt. Im Winter darf es daher ruhig schattiger sein als im Sommer, wo volle Sonne angebracht ist. Im Zweifelsfalle lieber mit etwas mehr Licht.
- Abdeckung mit luftdurchlässigem Vlies, einer Matte aus Jute oder ähnlichem Material ist vonnöten, wenn Du das Gras nicht geschützt unterbringen kannst. Bei Plastik besteht die Gefahr, dass sich zu viel Feuchtigkeit unter der Haube ansammelt.
- Zu warme Unterbringung im Gebäude kann dazu führen, dass das Pampasgras vorzeitig austreibt. Mehr als 10-15 °C sollten es auf keinen Fall sein. Immer daran denken: Trocken hält es bis zu -12 °C aus. Daher im Zweifelsfalle lieber draußen stehenlassen.
- In dieser Zeit darfst Du das Pampasgras - wenn überhaupt - nur selten und äußerst sparsam gießen, damit der Boden gerade nicht vollkommen trocken wird: Lieber einmal zu wenig als zu viel und keinesfalls so durchdringend wie im Sommer.
- Nach den Eisheiligen dürfen die Pflanzen wieder exponierter stehen. Dafür kannst Du jetzt den Winterschutz entfernen und das Pampasgras schneiden - im Topf und Kübel nicht anders als im Freiland auch. Danach lassen sich die Pflanzgefäße an ihren sommerlichen Standort zurückbringen.

Weitere Ratgeber und Hinweise zur Pflanze
Schneiden: Wann und wie wird Pampasgras geschnitten musst Du fachgerecht über den Winter bringen und im Frühjahr zurechtstutzen, bevor der neue Austrieb beginnt. Das hohe Pampasgras schneiden klingt dramatisch, ist aber im Grunde genommen ganz einfach - sofern Du unsere Hinweise beachtest: Ratgeber Pampasgras schneiden
Pampasgras vermehren wirst Du zunächst im Topf kaufen und später durch Teilung vermehren. Regelmäßig von einem Pampasgras Ableger machen verhindert das Verkahlen der Horste. Prinzipiell ist auch eine Aussaat möglich; bei eigener Ernte gestaltet sich die allerdings relativ langwierig und führt selten zum gewünschten Ergebnis - besser funktioniert das mit Pampasgrassamen kaufen. Wie man das mit Pampasgras aussäen und teilen am besten macht verraten wir Dir in unserem Ratgeber Pampasgras vermehren
Die Horste von Pampasgras pflanzen neigen dazu, mit den Jahren von innen heraus zu verkahlen. Dann ist es Zeit das Pampasgras zu teilen. Bei der vegetativen Vermehrung geht man mit den Stücken genauso um wie mit den frisch gekauften Töpfen aus dem Gartencenter. Beim Pflanzen von Pampasgras sind vor allem der richtige Zeitpunkt und die passende Erde wichtig. Mit den passenden Tipps sollte Dir das problemlos gelingen: Ratgeber Pampasgras pflanzen
Pampasgras Pflege ist eigentlich pflegeleicht – nach dem Pflanzen muss es gut anwachsen, damit es mit dem geeigneten Winterschutz Schnee und Eis übersteht, im Frühjahr wird es geschnitten und vermehrt, und im Sommer kannst Du Dich ums Düngen und Gießen kümmern. Ansonsten sieht es einfach nur schön aus. Näheres zu den erforderlichen Maßnahmen erklärt Dir unser Ratgeber Pampasgras pflegen
Pampasgras düngen gehört zu den wenigen Grassorten, die deutlich mehr Nährstoffe brauchen als die meisten ihrer eher spartanisch lebenden Verwandten. Als Faustregel gilt, dass ein Pampasgras umso mehr Dünger benötigt, je höher es ist und je schneller es wächst. Welcher Futterlieferant für das Ziergras am besten geeignet ist und wann man ihn einsetzen sollte und wann nicht erläutert Dir unser Ratgeber Pampasgras düngen
Pampasgras Standort ist ein Prachtexemplar unter den Gräsern. Der richtige Standort sorgt dafür, dass es sich wohl fühlt und reichlich wächst und blüht. Willst Du wissen, welches Pampasgras im Garten oder in Topf und Kübel auf Balkon und Terrasse wo am besten hinpasst schau doch mal in unseren Ratgeber Pampasgras Standort
Pampasgras umpflanzen umpflanzen ist unkompliziert – ab und zu ist es ohnehin empfehlenswert, um das Wachstum und den Blütenreichtum zu erhalten. Meistens wartet man damit, bis die Pflanzen groß genug zum Teilen sind oder bei Pampasgras im Topf oder Kübel das Gefäß zu klein wird. Was man dabei alles beachten muss erfährst Du in unserem Ratgeber Pampasgras umpflanzen
Pampasgras kombinieren sollte zum einen gut sichtbar stehen, damit seinen prachtvollen Wedel gut zur Geltung kommen. Andererseits muss es sich harmonisch in die Bepflanzung seiner Umgebung einfügen, damit es nicht deplatziert aussieht. Während seiner Blütezeit, wenn die großen silbrigen Blütenstände erscheinen, ist es auf jeden Fall äußerst dominant. Getrocknete Wedel von Pampasgras lassen sich auch als Deko kombinieren und liegen aktuell voll im Trend.
Pampasgras als Sichtschutz lässt sich als Sichtschutz im Freiland oder auf dem Balkon in Kübel und Topf verwenden. Dabei sind die Pflanzen nicht nur blickdicht, sondern auch dekorativ und pflegeleicht. Sie brauchen nur Sonne, im Sommer Wasser und im Winter einen geschützten und trockenen Standort. Der große Vorteil: Pampasgras ist als Sichtschutz besonders schnellwüchsig und vielseitig einsetzbar. Und hinterher ziehen die auffälligen Blütenstände getrocknet als Deko alle Blicke auf sich.
Pampasgras auf dem Balkon, im Kübel oder im Topf ist nicht nur ein Prachtstück für den Garten, sondern als Kübelpflanze oder in einem großen Topf etwas für Balkon und Terrasse. Das Gras wirkt mit seinen hübschen Blättern und hoch aufragenden Wedeln nicht nur dekorativ, sondern lässt sich auch gut als Sichtschutz verwenden. Im Vergleich zum Pampasgras pflanzen im Freiland gibt es in Topf und Kübel einiges zu beachten: Ratgeber Pampasgras auf dem Balkon, im Kübel oder im Topf